Suchergebnisse (Spenden) | Schaumburger Wochenblatt

Helma Hartmann-Grolm (AWO-Stiftung, in der Mitte) übergibt den symbolischen Scheck an Frauke Harmening. Links Victor Ritter (seit September im Team der ambulanten Wohnungslosenhilfe). (Foto: ab)

AWO-Stiftung spendet für Wohnungslosenhilfe

Mit herzlichen Grüßen der AWO-Geschäftsführerin Heidemarie Hanauske, hatte sie einen symbolischen Scheck über 500 Euro im Gepäck. Eine Tasche mit Süßigkeiten rundete das vorweihnachtliche Geschenk ab. Sozialarbeiterin Frauke Harmening und ihr Kollege Victor Ritter, freuten sich in diesem Jahr besonders, da sich die Situation der wohnungslosen Menschen nach ihrer Schilderung weiter verschlechtert hat. Ritter erklärte, dass derzeit kaum Wohnungen angeboten würden, die aufgrund von Größe und Miete für ihre Klienten geeignet sind. Auffallend sei, dass sich der Anteil der Männer mit Migrationshintergrund weiter erhöht habe. Bei Frauen gäbe es eine „versteckte Wohnungslosigkeit“. Sie kämen oft bei Freunden oder Bekannten unter und die Wohnungslosigkeit würde damit nicht bekannt. Auch in diesem Jahr organisieren Frauke Harmening, Victor Ritter, Caroline Notzke und Tabea Meyer wieder ein Weihnachtsessen für Wohnungslose. Zu Rouladen gibt es am 22. Dezember selbst zubereiteten Rotkohl, Rosenkohl, Knödel und zum Nachtisch Mascarpone/Himbeercreme im Café „Krumme 40“. Dann werden an die Besucher Weihnachtstaschen verteilt. Sie enthalten Dinge des täglichen Gebrauchs, Hygieneartikel, wärmende Kleidungsstücke wie Handschuhe und Schals, sowie haltbare Lebensmittel. Dazu werden gern Spenden in der Krummen Straße entgegengenommen. Das Team der Wohnungslosenhilfe rechnet mit bis zu 70 Gästen beim Weihnachtsessen.
Unter der Lichtkuppel im Zentrum: v.l.n.r.: Bernd Hellmann, Axel Rinne (Stiftung Bethel), Polier Peter Braun, Bauleiter Peter Köhler.  (Foto: ab)

„Bergfest“ beim Hospizbau

Aus redaktionellen Gründen führte das Schaumburger Wochenblatt (SW) ein Pressegespräch einen Tag vor der offiziellen Einladungsveranstaltung. Nach dem Spatenstich am 15. Dezember 2022, erfolgte die Grundsteinlegung am 5. Mai 2023. Rechtzeitig vor dem Wintereinbruch konnte in diesen Tagen der Rohbau abgenommen werden und der Neubau für den Innenausbau geschlossen werden. „Ich bin froh und stolz auf die bisher beteiligten Firmen, dass der Baufortschritt und auch der geplante Kostenrahmen bisher eingehalten wurden“, betonte der Stiftungsvorsitzende Axel Rinne gleich zu Beginn des Gespräches. Insgesamt sind Baukosten von circa 6,5 Millionen Euro eingeplant und zurzeit bewegt man sich noch im vorgesehenen Kostenrahmen. Im Wesentlichen waren alle Handwerksarbeiten für den Rohbau an heimische, regionale Firmen vergeben worden. Die gesamte Bauleitung liegt in den Händen von Peter Köhler vom Architektenbüro Lohr aus Hannover. Das heimische Architektur-Unternehmen Volker Wehmeyer steht mit der Projektbegleitung zur Seite. Bauleiter Köhler ist guten Mutes, dass bei dem Fortschritt des Innenausbaus, die Fertigstellung im Sommer 2024 gelingt. Dann stehen für den Hospizbereich acht Einzel – und zwei Familienzimmer zur Verfügung. Auf einer Fläche von 880 Quadratmetern bildet das Hospiz im Erdgeschoss den Schwerpunkt des Baus. Eine mehrere Durchmesser messende, runde Lichtkuppel empfängt zukünftig die Bewohner und Besucher im Zentrum des Neubaus. Für das Obergeschoss des Südflügels sind Räume für eine externe hospiznahe Nutzung vorgesehen. Als Besonderheit wird das von 1905 stammende Backsteingebäude an der Probsthäger Straße erhalten bleiben. Das klassische Erscheinungsbild mit den rot-glasierten Steinbändern bleibt damit außen nahezu unverändert. Bei der Wahl der Verblendung des Neubaus haben sich die Bauherren davon leiten lassen, so dass Alt und Neu zusammenpassen. Im Eingangsbereich wird eine Wand des Altbaus saniert und in den Neubau integriert. Neben dem „Fitmachen“ des alten Lehmputzes, wird eine Wandflächenheizung für Wärme sorgen. Die entstandenen Räume im Backsteingebäude stehen dem Hospiz für die Verwaltung sowie als Räume für die zukünftig etwa 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung. Die Heizung wird ausschließlich durch Geothermie sichergestellt. Bernd Hellmann hob besonders den Vorteil der möglichen Kühlung im Sommer hervor, die damit ohne den Einsatz einer Klimaanlage gelingt. Strom wird durch eine Photovoltaikanlage produziert.
Mit Werbeflyern im Eingang zur Ausstellung, v.r.n.l.: Heidemarie Hanauske (AWO), Sabine Fischer (Frauenhaus), Beate Schulze (Komm. Leiterin der BBS Rinteln), Ivonne Klee-Neumann (Landfrauenschule). (Foto: ab)

Seit über 30 Jahren ein Publikumsmagnet

Die Initiatorinnen des Bazars stammten damals aus dem Beirat des seit 1987 existierenden Frauenhauses. AWO-Geschäftsführerin Heidemarie Hanauske erinnerte sich daran, dass damals weitverbreitet noch die Ansicht herrschte, in Schaumburg brauche man eine Einrichtung wie das Frauenhaus eigentlich nicht. Bis Ende September 2023 hatten in den Häusern des Landkreises Schaumburg insgesamt 1.864 Frauen mit 2.086 Kindern Schutz und Hilfe in Fällen häuslicher Gewalt gefunden (Quelle: AWO-Kreisverband Schaumburg). Mit der Idee des Kunstbazars konnte das Frauenhaus durch Spenden der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler Anschaffungen finanzieren, die ohne diese Spenden nicht möglich gewesen wären. So konnten über die Jahre hinweg Außenspielgeräte, Matratzen für die Kinderspielräume, Bauklötze, Kuscheltiere, Bastelmaterial und weitere entwicklungsfördernde Hilfsmittel für Kinder angeschafft werden. Im wunderschönen Ambiente der Landfrauenschule auf dem Gelände der Berufsbildenen Schulen (BBS) in Bückeburg, Jetenburger Straße 11, werden am Sonntag, 12. November, 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr, insgesamt 18 Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeiten vorstellen. Das passende Ambiente bietet das restaurierte Fachwerkgebäude. In mehreren Räumen stellen die größtenteils aus Schaumburg stammenden Kunsthandwerkerinnen Arbeiten aus Ton und Keramik vor. Gold- und Silberschmuck, Seidenmalerei, Blaudruck, Holzarbeiten und Objekte aus Speckstein können bewundert und selbstverständlich auch gekauft werden. Einige der Künstlerinnen sind seit der ersten Veranstaltung dabei. Das Besondere an dem Kunstbazar sind die Rahmenbedingungen. Der Landkreis, die BBS, stellt die Räume kostenlos zur Verfügung. Die Aussteller zahlen keine Standgebühren, sondern spenden bis zu 25 Prozent ihrer Einnahmen an das Frauenhaus. In der Cafeteria in der alten Weberei wird Kaffee, selbst gebackener Kuchen und herzhafter Salat verkauft. Die Erlöse gehen ebenfalls an das Frauenhaus. „Mit diesen Spenden kamen pro Jahr durchschnittlich circa 2.000 Euro für das Frauenhaus Schaumburg zusammen,“ schilderte Heidemarie Hanauske den Erfolg des Bazars anlässlich eines Pressegespräches. In den beiden Jahren des Ausfalles, spendeten Politiker eine vierstellige Summe. Musikalische Unterhaltung bietet das bekannte Duo „Little Jazz“ mit melodiösen, swingenden Stücken. Das Organisationsteam, Heidemarie Hanauske (AWO), Beate Schulze (Komm. Leiterin der BBS Rinteln), Ivonne Klee-Neumann (Landfrauenschule) und Sabine Fischer (Frauenhaus Schaumburg) freuen sich auf eine wieder einmal tolle Veranstaltung und mehrere Hundert Besucher beim Kunstbazar.
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