„Es ist schon ein starkes Ergebnis“, erläuterte das Vorstandsduo Michael Joop und Nils Bradtmöller. Zu bedenken seien schließlich die Rahmenbedingungen des Geschäftsjahres 2022. Die abflauenden aber zu Jahresanfang sich noch auswirkende Corona-Pandemie, die Folgen des Ukrainekrieges und die Maßnahmen der Notenbanken zur Eindämmung der Inflation nannten sie hier neben weiterem. Der Kurs der Europäischen Zentralbank habe geradezu zu einem Zinsschock geführt, den die Volksbank Hameln-Stadthagen jedoch gut verarbeitet habe.
Beim Betriebsergebnis vor Bewertung kam die Volksbank in 2022 auf einen Betrag von 17,5 Millionen Euro, eine Steigerung von 500.000 Euro gegenüber 2021 (17 Millionen). Diesem misst das Vorstandsteam einen besonderen Stellenwert zur Einschätzung des Geschäftsjahres zu. Bezogen auf die Bilanzsumme bedeute dies einen Wert von 0,95 Prozent. Ein Ergebnis das deutlich über Verbandsschnitt liege. Der Vorstandsvorsitzende Michael Joop betonte sowohl im Pressegespräch wie bei der Vertreterversammlung, sehr zufrieden zu sein. Der Bilanzgewinn lag bei 2,67 Millionen Euro (2021 bei 2,64 Millionen Euro). Das Eigenkapital könne weiter gestärkt werden, wie Nils Bradtmöller festhielt, als Grundlage für weiteres Wachstum. Das Kundenkreditgeschäft habe 2022 trotz des starken Zinsanstieges noch einmal merklich um rund 9,6 Prozent auf rund 1,19 Milliarden Euro gesteigert werden können. Die bilanziellen Kundeneinlagen stiegen um 51 Millionen Euro auf 1,485 Milliarden Euro.
Zu betonen sei die Teamleistung der rund 280 Mitarbeiter, so Joop. Diese hätten sich außerordentlich engagiert unter fordernden Rahmenbedingungen. Zu denken sei nur an die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu Jahresanfang, die zu vielen Erkrankungen auch bei den Volksbank-Mitarbeitern führte. Hier seien erhebliche Anstrengungen erbracht worden, um den Betrieb in den Filialen möglichst weitgehend aufrecht zu erhalten. Zudem sei im hohen Maße die Bereitschaft vorhanden, sich auf die sich wandelnden Anforderungen etwas im Rahmen der fortschreitenden Technik einzustellen. Die Volksbank sei weit davon entfernt, ihr Team abzubauen. Sehr bewusst werde der Blick auf Weiterbildung, Aufstiegschancen und die Attraktivität der Arbeitsplätze gerichtet. Derzeit seien 23 Auszubildende im Team, die Zahl erhöhe sich zum 1. August noch einmal um 15 Berufseinsteiger, wie Joop festhielt.
Die Volksbank werde auch in Zukunft an der bewusst regionalen Ausrichtung ihres Geschäftsmodelles festhalten, wie das Vorstandsteam unterstrich. Gerade in der krisenhaften Entwicklung um den zwischenzeitlichen Anstieg der Energiepreise, habe die Unterstützung von Geschäftskunden eine entscheidende Rolle gespielt.
Stolz sei das Unternehmen darauf, dass im Beratungsbereich erneut außergewöhnlich gute Testergebnisse erreicht worden seien, dies habe sich in entsprechenden Auszeichnungen niedergeschlagen. Stetig bemühe sich die Bank um die Verbesserung des Services. Gerade im Bereich digitaler Lösungen habe die Volksbank Hameln-Stadthagen hier sehr viel zu bieten, so Bradtmöller. „Wir müssen uns da gewiss nicht verstecken“, betonte er. Joop wie Bradtmöller verwiesen auf die stetigen Maßnahmen, durch digitale Anwendungen Prozesse zu vereinfachen und zu standardisieren. So bleibe den Mitarbeitern mehr Zeit, für persönliche Beratungen und ähnliche Tätigkeiten. „Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt“, fasste Michael Joop zusammen. Foto: bb