Die Gräber der Kriegsopfer auf dem Jetenburger Friedhof erinnern an den „Todeszug 514“ von 1946. Dieser transportierte über 1500 Menschen von Breslau nach Westdeutschland, ausgewiesen von den polnischen Behörden. In Viehwaggons bei eisiger Kälte und mangelnder Verpflegung zusammengepfercht, erreicht der Zug Bückeburg am 23. Dezember 1946 und fordert viele Opfer. 89 Heimatvertriebene aus Schlesien sind hier bestattet. Seit 2012 betreut der Rotary Club Bückeburg das Friedensmahnmal auf dem Jetenburger Friedhof in Bückeburg und pflegt die Gräber in einem sogenannten „Hands on“ Projekt. Bei strahlendem Sonnenschein, fast 30 Grad Celsius und einem angenehmen Wind eroberten 16 Rotarier mit Partnern, bestens mit Gartengeräten ausgestattet, das Gelände. Nach drei Stunden harter Arbeit war diese tolle Truppe erschöpft und stolz. Die nun sauberen Grabstätten wurden mit Rindenmulch abgedeckt und bieten jetzt einen erfreulichen, gepflegten Anblick zum 450-jährigen Jubiläum der Jetenburger Kirche am 25. Juni 2023. Neben dem Projekt der Rotarier gab es außergewöhnliche Aktivitäten anlässlich des Jubiläums der Stadt Bückeburg mit Wegebau und Sonderpflegemaßnahmen der Ev. Kirche. Die Ev.-luth. Kirchengemeinde Bückeburg begeht das 450-jährige Jubiläum der Jetenburger Kirche am 24. Juni um 19.30 Uhr mit einem Bunten Abend mit Büffet und verschiedenen Musik und Textbeiträgen. Am Sonntag, 25. Juni findet um 11 Uhr ein Familien- und Jubiläumsgottesdienst Open Air statt. An beiden Tagen wird es Führungen in der Kirche und auf dem Friedhof geben.