Es drängt bei den Planungen und beim Bau des angestrebten Sportparks an der Burgfeldsweide. Eigentlich, so Bürgermeisterin Andrea Lange, sollte der Förderantrag schon im Mai eingereicht sein, jetzt habe man eine Verlängerung bis Anfang Juni erhalten: „Außerdem müssen die Baumaßnahmen im kommenden Jahr abgeschlossen sein“, so Lange. Nach Kritik an den steigenden Baukosten, für die Rinteln bei rund 35 Millionen Euro Schulden derzeit eigentlich keine freien Mittel in der Stadtkasse hat, schlug sie einen Kompromiss in der Beschlussfassung vor. Der sieht vor, dass die Stadtverwaltung in Gesprächen mit dem Landkreis Schaumburg möglichst 50 Prozent der Kostensteigerung als Zuschuss einwerben soll. Zuvor hatte Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser (RI-Fraktion) seine ablehnende Haltung für das Projekt damit begründet, dass die Stadt hier auf „...fremdem Grund und Boden“ baue. Der Sportpark sei quasi eine Schenkung an den Landkreis Schaumburg. Rinteln sei für die sportliche Versorgung seiner Grundschulen verantwortlich und nicht für einen Sportpark der IGS und des Gymnasiums. Dagegen argumentierte Ulli Seidel, dass der Vereinssport in Rinteln dringend den Kunstrasenplatz benötige. Seine Aussage: „Der SC Rinteln hat mich damit beauftragt, das Projekt durchzubringen“, brachte ihm allerdings Gelächter im Rat ein. Im Kern stand die Mehrheit im Rat aber auf Seidels Seite. Heinrich Sasse (WGS) brachte es auf den Punkt: „Der Sportpark darf nicht sterben!“ Und so war das Votum bei vier Enthaltungen und zwei Gegenstimmen (RI-Fraktion) auch eindeutig pro Sportpark. Und was gab es noch so auf der Ratssitzung am Donnerstag? Werbebanner sollen künftig nicht mehr an der Bünte- und Seetorbrücke hängen, stattdessen auf Flächen, die die Stadt kostenfrei zur Verfügung stellt. Die „Mauer“ um die geplante Baustelle der IMMAC an der Klosterstraße muss nicht der Gestaltungssatzung der Stadt Rinteln entsprechen, sondern unterliegt dem Baurecht und ist somit rechtmäßig. Außerdem gab es eine Anfragenflut zu Fragen der Verkehrsführung an der Friedrich-Wilhelm-Ande-Straße, zu Blumenschmuck in der Innenstadt und mehr (SW berichtet an anderer Stelle).