Winterzauber in Steinhude | Schaumburger Wochenblatt

Die Eiseskälte in den vergangenen Tagen hat auch das Steinhuder Meer erstarren lassen. Doch darf man sich nicht täuschen lassen. Außer Wasservögel trägt die Eisschicht noch keine Lebewesen. Das gilt auch für die Seenlandschaft, die aufgrund des vorangegangenen anhaltenden Regens, entlang der Lütjen Deile entstanden ist.

Grundsätzlich warnen die Behörden vor betreten der Eisfläche auf Flüssen, Seen und Überschwemmungsflächen. Gerade in den überschwemmten Bereichen weiß man nie, was sich darunter verbirgt. Das können tiefe Gräben ebenso wie Wiesenlandschaften, Wege oder über die Ufer getretene Flüsse sein. Da kann dann schnell in eine Notsituation geraten.

Update 12. Januar 2024:

Die Untere Naturschutzbehörde der Region Hannover weist ebenfalls darauf hin, dass die Eisdecken auf größeren Gewässern in der Region Hannover grundsätzlich noch nicht tragfähig sind und nicht betreten werden dürfen. Bei einem Einbrechen besteht Lebensgefahr.

Grundsätzlich untersagt ist auch das Betreten von Eisflächen in Naturschutzgebieten. Zum Schutz der dort lebenden Tier- und Pflanzenarten dürfen Naturschutzgebiete ganzjährig nur auf den zugelassenen Wegen betreten werden. Aktuell sind die überschwemmten Wiesen in den Schutzgebieten, zum Beispiel die Moorwiesen rund um das Steinhuder Meer, für die stark vom Hochwasser betroffenen Wildtiere besonders wichtige Rückzugsorte. Das gilt auch für Amphibien, die unter dem Eis überwintern. Wenn die Tiere dort durch den Menschen gestört werden, bedeutet das für sie eine zusätzliche Belastung oder den Tod.

Einwohner werden daher gebeten, sich im Vorfeld über die Schutzgebietskulisse zu informieren. Alle Naturschutzgebiete in der Region Hannover sind unter www.hannover.de/naturschutzgebiete aufgelistet und vor Ort durch Schilder gekennzeichnet. Verstöße gegen das Verbot werden als Ordnungswidrigkeiten verfolgt.