19 Integrationslotsen sind nun im Einsatz, für Menschen mit Migrationhintergrund auf ihrer Reise in „fremden Gewässern” der „Kompass” zu sein, der auf vielfältige Art und in verschiedenen Bereichen des Lebens hilft, die richtige Richtung einzuschlagen.
Dies Ehrenamt sei ein besonderes Ehrenamt, betonte Müller-Krahtz, baue sich schließlich eine sehr persönliche Beziehung bei der Arbeit auf. Deshalb machte Betina Hartmann, Leiterin der Leitstelle für Integration im Landkreis und Koordinatorin, noch einmal deutlich, dass die Ausbildung zum Integrationslotsen zu nichts verpflichte.
Dass die elf „alten Hasen” schon fleißig im Landkreis unterwegs sind und die „Neuen” voller Ideen für ihren ersten Einsatz stecken, zeigt das Engagement der Freiwilligen:
„Wir als neue Integrationslotsen definieren den Begriff Integration als bunte Vielfalt. Nur wenn wir uns alle bemühen, Migranten in unserer Mitte aufzunehmen und mit ihnen auf derselben Augenhöhe zu kommunizieren, wird unsere Gesellschaft es vielleicht in der Zukunft schaffen zu einer multikulturellen und vielschichtigen Einheit zusammen zu wachsen”, fassten die „Neuen” zusammen, nachdem sie ihre Zertifikate und Integrationslotsenpässe erhalten hatten.
Drei Monate trafen sie sich in zwölf Unterrichtseinheiten in der Volkshochschule, um mit ihren Seminarleiterinnen Dagmar Sever und Selvi Arslan-Dolma, zu arbeiten. Am Anfang stehen die Emotionen, gefolgt von den Informationen bis zu den Wünschen, beschreibt Hartmann den roten Faden. Im Prozess, der die Teilnehmer, Sever, Arslan-Dolma und Hartmann wie im ersten Kurs eng zusammenschweißte, entwickelten die Integrationslotsen ein Aufgabenprofil, nachdem Hartmann nun die Kontakte zu den Einsatzstellen herstellen wird.
Einige von diesen, beispielsweise Arbeiterwohlfahrt, BASTA, BISS, Grundschulen Am Sonnenbrink und Am Stadtturm stellten sich während des Lehrgangs vor oder nahmen an der Abschlussveranstaltung teil - der erste Austausch fand statt.
Grundsätzlich nimmt Hartmann alle Anfragen der Einsatzstellen entgegen und vermittelt sie zu den Integrationslotsen, die untereinander zukünftig im engen Kontakt bleiben. Hartmann hält die Fäden zusammen und verteilt die Enden - somit dürfen die Integrationslotsen als große Bereicherung zu hauptamtlichen Tätigkeiten im Bereich Integration ihre Arbeit gerne aufnehmen. Foto: mr