Wortspiele – welcher Augenoptiker verbirgt sich hinter „opticion many man” – lassen das Publikum fast schon quieken vor Lachen, dazu die urkomische Mimik des „mit Seitenscheitel gelackten” Herrn Schröder und die nüchterne Überlegenheit seines „schlauen gemeinen Freundes” – Freund und Feind liegt manchmal so nah – Herrn Schultze, die sich am Ende ihrer liebevollen Gehässigkeiten, zusammen taten, um der armen Sabrina aus dem Publikum einen kleinen humorvollen Schrecken zu versetzen (Herr Schultze zielte aus einiger Entfernung mit Messern auf die mit verbundenen Augen und Luftballons versehenden Frau, Herr Schröder traf, in dem er die Luftballons aus nächster Nähe zerstach). So bekam Jeder - ob Publikum, Herr Schröder, die Presse - sein Fett weg und sorgte damit für das Lachmuskeltraining der jeweils Anderen – und in der Regel auch bei sich selbst. Nur Herr Schultze blieb – wie das wohl kommt – verschont. Ausgleichende Gerechtigkeit, verschonte er ja schließlich nicht die Anderen.Ein kurzweiliger Abend sollte gar nicht enden – die Zuschauer klatschten, pfiffen und verliehen ihrer Begeisterung lautstark Ausdruck, bis sich die Zwei vom Wall Street Theatre wieder auf der Bühne blicken ließen und eine, nein sogar zwei Zugaben boten. „Hot Hot Hot” heißt das Programm – treffsicherer konnte der Titel nicht ausgesucht werden. Auf ein baldiges Wiedersehen in der „alten polizei”, Herr Schultze und Herr Schröder!
Foto: mr