Der Spitzenreiter hat auch einiges an Souveränität in den letzten Wochen verloren. Nur ein ganz knappes 30:29 entführt das Team zuletzt beim Tabellenvorletzten HF Aerzen. In letzter Sekunde verhinderte dabei Keeper Sascha Nehr den Ausgleich. Vor allen Dingen die Aue-Werfer zeigten im zweiten Abschnitt eine hohe Fehlwurfquote. Hierdurch holte Aerzen auf und es entstand richtig Daramtik in den Schlussminuten. Aue kam mit einem blauen Auge davon. Trainer Volker Kauffeldt war von dieser Leistung überhaupt nicht angetan: „Diesen Nervenkitzel haben wird uns selbst zuzuschreiben. Diese Leistung wird gegen die HSG Schaumburg-Nord nicht ausreichen.” Hinter den Kulissen in Liebenau wird fest an einem Team gezimmert, was die Tradition des Dorfvereins auf niedersächsischer Ebene fortsetzen soll. Ein Motto steht dabei im Vordergrund: Mit Freunden wieder Titel gewinnen. Unter dieser Maxime kehrt auch Kulian Kraft wieder in die Aue-Familie zurück. Der 24-jährige spielte zuvor bei GWD Minden, TSV Eisennach und zuletzt beim Zweitligisten SV Anhalt Bernburg. Weiterhin liegen die Zusagen von Andreas Müller, Stefan Reinecke und Simon Westermann (alle SJB Binnen) vor.
Ganz so weit ist die HSG in den Planungen noch nicht. Erst einmal soll der Titel eingefahren werden. Das Team ist mächtig zusammengerückt und in der heißen Endphase der Saison vertraut Trainer Claas Wittenberg mehr und mehr seinen Routiniers im Team. Allen voran geben dabei offensiv Tomacz Czerwinski und defensiv Daniel Hilbig die Kommandos vor. Schlitzohr Andre Steege ergänzt dieses Duo perfekt. Die HSG will in der gleichen Manier wie vor Wochen in der ausverkauften Nienburger Halle auftreten und gleich das Zepter auf dem Parkett wieder übernehmen. Die Crew ist in der Bestformation durchaus gefestigt genug auch die heikle Partie in der mit Sicherheit prall gefüllten Liebenauer Halle erfolgreich zu bestehen. Die Erfolgschiene führt allerdings nur über eine perfekte Abwehrleistung. Vor allen Dingen die Kreise der Aue-Torjäger Waldemar Buchmüller und Lennart Grabisch müssen entscheidend gestört werden. Die HSG-Spieler haben sich darauf in den letzten Trainingseinheiten gezielt vorbereitet. In Bestformation will die HSG die kniffligste Aufgabe dieser Saison mit Bravour bestehen.