In das Apfelfest haben die Organisatoren der Arbeitsgruppe ganz bewusst die Verkäufer des Wochenmarktes mit einbezogen. Sie sollten durch das Fest nicht beeinträchtigt oder verdängt werden; vielmehr wurden die Betreiber der Stände mit einbezogen. Sie spendeten zum Weltkindertag zig Kisten von Äpfeln und wünschten „gesunden und guten Appetit”.
Geschmackliche Erfahrungen machte etwa der sechs Jahre alte „Obsttester” Henning. Nachdem er „Priscilla” an einer Küchenreibe zerrieben hatte, stellte er schnell fest, dass er diese eindeutig der leicht säuerlichen „Aneta” vorzog. Auch so konnte man neue Apfelsorten kennen- und schätzen lernen. An einem anderen Tisch hatte man Apfelschäl- und Schneidemaschinen positioniert. Mit einem paar Kurbelumdrehungen war die knackige Vitaminbombe verzehrfertig zubereitet. „Ein toller Trick, um Kindern an den Apfel heranzuführen, die ihn sonst nicht essen”, verriet eine der engagierten Helferinnen.
Der Gartenbauverein hatte ein großes Apfel-Memory aufgebaut. Verschiedene Apfelsorten waren unter blauen Eimern versteckt und mussten paargleich aufgedeckt werden. Spielerisch lernten die Kinder hierbei die verschiednen Apfelsorten kennen. Selbst das Innenleben des Apfels fand an diesem Tag Verwendung. Mit Apfelkernen wurden fantasiereiche Schmuckstücke gebastelt.
Einen Apfelwunschbaum errichteten die Kindergärten An der Bergkette, Obernwöhren und Wendthagen auf dem Marktplatz. An diesen durften alle Kinder ihre selbst gebastelten Wunschäpfel hängen. Der Traum nach einem Pferd von Celina-Marie oder der Wunsch von Frederik nach einer sauberen Umwelt waren hier genauso zu finden wie die Bitte von Jessi, „dass sie immer ganz viel draußen spielen kann”.
Während dieser Wünsche wohl nicht alle in Erfüllung gehen werden, so hofft, die Arbeitsgruppe des Präventionsrates jedoch weiterhin auf eine Aufnahme der Kinderrechte in die Niedersächsische Verfassung. Für diese Rechte auf Schutz und Förderung von Kindern sowie deren Beteiligung haben sie reichlich Unterschriften gesammelt und für eine Aktion an den Kinderschutzbund weiterleiten. Foto: wtz