HASTE (Ka). Bereits einen Tag vor der S-Bahn-Taufe wurde der Bahnhof Haste auf Hochglanz gebracht, um dann im Rampenlicht einem großen Bahnhof standzuhalten. Dieser Aufwand galt nur einer der 106 S-Bahnen-Einfahrten, die täglich in Haste stattfinden.
Auf Gleis 1 fuhr kurz vor 11 Uhr der rote ET 424 ein und wurde von dem Leiter Marketing der DB Regio AG (Region Nord), Guido Verhoefen und vom Bürgermeister Sigmar Sandmann im Beisein der kommunalen Wirtschafts- und Polit-Prominenz, Kirchenvertretern, Delegierten aus den örtlichen Vereinen, Verbänden und Institutionen, wie auch von vielen kleinen und großen Bürgern erwartet. Es galt in einer musikalischen, stimmengewaltigen und rhythmischen Feierstunde mit Schnittchen und Sekt den acht Jahre jungen Triebwagen einer aufregenden Taufe zu unterziehen. Dem Täufling sah niemand die bereits 1,9 Millionen Kilometer Laufleistungen an, denn auf dem hochglanzpolierten Triebwagen luden der Ortsname „Haste” und das Wappen zur Besichtigung ein. Damit rollt im Landkreis Schaumburg neben Bad Nenndorf, Bückeburg und Stadthagen nun der vierte Zug mit DB-Verbundenheits-Ortsnamen durch die Region. Verhoefen erinnerte in der Festansprache an die letzte Kundenzufriedenheits-Studie, die mit 70 % beziffert wurde und Schlagworte, wie Pünktlichkeit, Sicherheit und Sauberkeit beinhalteten. Trotz des bevorstehenden Ereignisses ließ es sich Sandmann nicht nehmen, auf die Probleme mit der Bahn-Schranke und den Park & Ride-Platzes, der seinem 3. Bauabschnitt entgegensieht, wie auch der seltenen Aufhübschung des Bahnhofs hinzuweisen. Diese Themen haben unmittelbar etwas mit Finanzen zu tun, die nun bei der Deutschen Bahn AG nicht unbedingt auf offene Ohren stoßen. Auf offene Ohren und Sinne stießen hingegen der Eisenbahnchor Haste-Waltringhausen, die Kinder des Kindergartens Haste, die Gruppe Kids & Drums wie auch die Tanzgruppe, die das Programm rahmten. Mit den Worten: „Immer eine Handbreit Eisen unter den Rollen” taufte Sandmann die S-Bahn auf den Namen „HASTE”. Foto: ka