Seit 26 Jahren ist Wolfgang Schaper an der Stadtschule tätig, seit dem letzten Sommer befindet er sich in Altersteilzeit. Der in Barsinghausen wohnende Pädagoge wurde schon zum Ende seines Studiums mit den Aufgaben eines Lehrers betraut. „Die brauchten damals unbedingt Lehrer und da hat man auch Studenten als Lehrer in den Schulen eingesetzt”, erinnert sich Schaper heute.
In Anlehnung an den Beginn seines Studium für das Lehramt mit den Fächern Mathematik, Physik und Biologie im Jahr 1969 kam Brigitte Naber zu dem Schluss, der Jubilar könne schon fast als „68er” bezeichnet werden. Doch die Art, wie er bis zum heutigen Tag seine Arbeit leistet, habe bei weitem nichts mit Antiautoritärer Erziehung oder „Kuschelpädagogik” zu tun, ergänzte sie gleich mit einem Augenzwinkern.
Zu Beginn seiner Lehrerlaufbahn 1972 war Schaper unter anderem am Ganztagsgymnasium und an der Orientierungsstufe in Barsinghausen tätig. Gleich zum Einstieg war der frisch gebackene Lehrer auch als Klassenlehrer eingesetzt worden. Seine Verbeamtung auf Lebenszeit wurde 1975 wirksam. 1983 erfolgte der Wechsel an die Stadtschule nach Rodenberg, wo er die Stelle als 2. Konrektor übernahm. Mit dem Weggang von Jobst Hinrich Wöbbeking übernahm Schaper 1994 zunächst kommissarisch die Stelle des 1. Konrektors, mit dem Abschied von Rektor Günter Voigt 1996 leitete der Jubilar die Schule kommissarisch, bis Horst Asche als Schulleiter folgte.
Nach den Worten von Brigitte Naber hat sich der 60-Jährige vor allem in den Feldern „Teamentwicklung” und „Coaching” über das normale Maß hinaus eingesetzt. Aber auch bei der Organisation von Schulfahrten, Ausflügen des Kollegiums oder Schulleiterfahrten sei der Rat von Schaper stets gefragt gewesen.
Seit 36 Jahren sei die Arbeit mit der „Stecktafel”, sprich Stundentafel, aber vor allem sein Metier. Ein „Nein, geht nicht” habe sie in ihrer bisherigen Zusammenarbeit mit Schaper noch nie gehört. „Sie sorgen für angemessene Vertretungen und dafür, dass es bei uns warm bleibt”, stellte Naber in Anspielung auf die computergesteuerte Heizungsanlage der Schule fest, die ab und zu ihren Dienst verweigere.
Aktuell ist der 1. Konrektor auch viel mit der Koordination der Abläufe rund um den Umbau der Stadtschule beschäftigt. „Sie sind ein verlässlicher und integrer Partner in der Schulleitung”, lobte die Schulleiterin abschließend. Der Pädagoge fügte noch hinzu, dass er eigentlich nun seinen „100.” feiern würde. Nämlich 40 Jahre Dienst als Lehrer und 60 Lebensjahre. Foto: pd