„Besonders der hohe Lkw-Verkehr im Zentrum ist für die Einwohner von Eimbeckhausen eine große Belastung. Mit der Ortsumgehung werden sich Verkehrssicherheit und Lebensqualität deutlich verbessern”, sagte Bernd Schmidt. Die nur circa zwei Kilometer lange Ortsdurchfahrt ist täglich durch knapp 14.000 Fahrzeuge mit einem Schwerlastverkehrsanteil von 20 Prozent belastet.
Eine Zahl, die auch Großmann erst kaum glauben konnte. Er bestätigte den Einwohnern „eine enorme Belastung”. Die neue Umgehungsstraße entlaste Eimbeckhausen erheblich vom Durchgangsverkehr und bringe Möglichkeiten mit sich, den Straßenraum im Ortskern umzugestalten und für die Bürger neu zu erschließen, so Großmann weiter. Bei der B 442 handele es sich zwar um eine vergleichsweise kurze, aber auch sehr wichtige Bundesstraße, fügte der Staatssekretär hinzu. Die B 442 verbindet mit der L 421 und der B 217 die Autobahn 2 und den Siedlungsraum zwischen Hannover und Hameln. Die B 442 verläuft in Nord-Süd-Richtung und beginnt nördlich von Neustadt am Rübenberge und schließt in Coppenbrügge an die B 1 an.
Die neue Ortsumgehung beginnt im Westen Eimbeckhausens zwischen Lauenau und Eimbeckhausen, führt südlich an der Ortschaft vorbei und kreuzt einen Bach, die „Bakeder Straße” und einen Wirtschaftsweg, bevor sie westlich der Gemeinde Luttringhausen wieder an die Bundesstraße 442 anschließt. Die Kosten der vier Kilometer langen neuen Trasse belaufen sich auf circa 13,5 Millionen Euro. Die Ortsumgehung ist eine von sechs Maßnahmen, die in Niedersachsen aus dem „Arbeitsplatzprogramm Bau und Verkehr” des Bundesverkehrsministeriums finanziert wird. Der Planfeststellungsbeschluss für den Bau der Ortsumgehung erging bereits am 27. September 2004. Im Dezember 2008 wurde der Bau dann Teil des Arbeitsplatzprogramms. Mit der Fertigstellung wird in der zweiten Jahreshälfte 2011 gerechnet.
Ins Rollen gebracht wurde das Projekt bereits am 8. Januar 1996, als die Bürgerinitiative Umgehungsstraße Eimbeckhausen (B.U.S.) gegründet worden ist. „Anfangs dachte ich, wir brauchen, wenn alles gut läuft, vielleicht fünf Jahre, um unser Ziel zu erreichen”, blickte der Vorsitzende Horst Knigge zurück. Dass daraus 13 Jahre werden sollten, damit habe wirklich niemand gerechnet, so Knigge. Gerade in Anbetracht des langen Kampfes des Vereins, ist die Freude über den offiziellen Baubeginn umso größer. Foto: jl