Dann aber wandte sich der Vorsitzende ausführlich den neuen Aktivitäten der hiesigen Gewerbetreibenden zu. Sie setzen sich für einen Blumenschmuck auch an der unteren Auebrücke ein und wollen dies gemeinsam mit dem Fremdenverkehrsverein realisieren. Die Stadt wurde darum gebeten, an den drei großen Einfallstraßen insgesamt sechs Bodenhülsen einzulassen, damit Transparente an hohen Masten für örtliche Ereignisse werben könnten.
Als positiv sah er das „Vereinsheim” der Gewerbetreibenden an: Ein leerstehendes Geschäft in der Langen Straße könne von Mitgliedern gegen einen monatlichen Pauschalbetrag für eigene Werbung genutzt werden. Bald werde dort auch ein Fernsehgerät aufgestellt, damit sich Mitgliedsbetriebe in zehnminütigen Bilderserien vorstellen können. Das Angebot richte sich nach Ebertz’ Worten vor allem an Unternehmen, die nicht in der Stadtmitte ihre Geschäftsräume unterhalten.
Enttäuscht gab sich der Vorsitzende zum Verlauf zweier Angebote für die Kunden: Das zweimalige „Night-Shopping”, bei dem etliche Geschäfte bis weit in den Abend hinein geöffnet hatten, „entsprach nicht unseren Vorstellungen”. Und auch die Idee, unter dem Motto „Gut einkaufen in Rodenberg” eifrige Kunden zum Stempelsammeln zu gewinnen und unter ihnen bei wenigstens 300 Euro Umsatz Warengutscheine zu verlosen, kam offenbar nicht an: „Die Beteiligung war einfach zu gering.” Das ist auch der Grund, warum sich der Gewerbeverein mit der Leiterin des örtlichen Schulzentrums abgesprochen hat. Bei einem Schülerprojekt soll eine Umfrage gestartet werden. Bürger können schon bald Auskunft geben, welche Dienstleistung und welches Warenangebot in hiesigen Läden fehlen und welcher Bedarf eventuell völlig neu befriedigt werden müsse. Im Herbst soll das Ergebnis feststehen. Dann erst jedoch stünde die eigentliche Aufgabe bevor: „Wie können wir neue Betriebe für Rodenberg gewinnen”, fragte Ebertz ratlos in die Runde.
Er wie auch Aktivkreisleiterin Gabriele Schlüter forderten die Mitglieder mit Nachdruck zur Mitarbeit auf. „Wir brauchen Helfer, Helfer, Helfer”, verlangte der Vorsitzende, und Schlüter verwies auf die großen Veranstaltungen der nächsten Monate, bei denen der Einsatz des Gewerbevereins gefragt sei: der „Altweibersommer” und die Stände am 1. Mai sowie auf Martini- und Weihnachtsmarkt. Für das adventliche Treiben, das Rodenbergs „Runder Tisch” organisiert, wünscht sich der Vorstand sogar eine Erweiterung vom Amtsplatz in Richtung Lange Straße. Hierüber sollen weitere Gespräche stattfinden.
Wichtige Aufgabe bleibe weiterhin die weihnachtliche Straßenbeleuchtung. Ersatz und Neuanschaffungen würden aus der Kasse finanziert. Pro Jahr seien allein 500 bis 700 neue Glühbirnen fällig: „Die Stadt gibt uns eine Pauschale, aber die reicht bei weitem nicht”, klagte Ebertz. Eine mögliche Lösung könnte die LED-Technik sein.
Die Mitglieder des Gewerbevereins haben den Aktivkreis weiter aufgestockt. Zwar sind auf eigenen Wunsch Jürgen Büge und Bernd Oberheide ausgeschieden. Unter der Leitung von Gabriele Schlüter wollen aber künftig Stefan Neumann, Jürgen Kühl, Renate Ebertz, Mohi Jalalian, Angelika Weinhold und Ulrike Thienel neue Aktionen vorbereiten.
Foto: al