„Handwerk hat goldenen Boden, das gilt noch immer”, sagte der erste stellvertretende Bürgermeister Horst Schwarze und empfahl den jungen Leuten, „ihre Karten auszureizen und an die Meisterprüfung zu denken”.
Peter Menze, Fachbereich Holztechnik der BBS Rinteln, machte die konjunkturellen Probleme in großen Teilen der Wirtschaft dafür verantwortlich, dass es dieses Mal nur fünf Gesellen waren. Der nächste Jahrgang sei deutlich stärker besetzt. Alle hätten das Ziel aber deutlich erreicht.
Bei den Holzarten stehe Nussbaum „stark im Trend”. Aber auch Ahorn, Bubinga und Vogelaugenahorn wurden verarbeitet. Die ausgestellten Gesellenstücke weisen nach den Worten von Peter Menze „teilweise eine sehr anspruchsvolle Oberflächentechnik” auf; mehrere Stücke erhalten eine LED-Beleuchtung. Seit Februar haben sich die Lehrlinge konkret Gedanken über die Gesellenstücke gemacht. Für die Anfertigung nach eigener Gestaltung und Konstruktion hatten sie maximal hundert Arbeitsstunden Zeit.
Außerhalb der eigentlichen Gesellenprüfung hat der Wettbewerb „Die Gute Form” stattgefunden. Eine dreiköpfige Fachjury hat die Gesellenstücke unter den Gesichtspunkten Originalität, Gestaltungsqualität und Funktionalität bewertet. „Der Wettbewerb soll den hohen Stellenwert der Gestaltung im Tischlerhandwerk ins Blickfeld rücken”, erläuterte Menze. Bereits die angehenden Tischlerinnen und Tischler sollen angeregt werden, sich bewusst mit zeitgemäßer Formgebung zu beschäftigen. Als Preisträger wurde Sebastian Braun vom Ausbildungsbetrieb Meier in Buchholz ausgezeichnet. Als Gesellenstück hat er einen Schreibtisch in Nussbaum „mit einer sehr mutigen Hochglanzoberfläche” angefertigt. Foto: hb/m