Einer der Schwerpunkte des Besuchs war es, mit den dort neu gewählten Seniorenbeirat Kontakte zu knüpfen.
Hauptgesprächsthema war das „Wohnen im Alter”, das beiden Beiräten ebenso wie der Austausch unterschiedlicher sozialer Versicherungen und Leistungen besonders am Herzen liegt. Gleich am ersten Aufenthaltstag wurde mit dem Zuidplaser Beirat das nach dreijähriger Bauzeit gerade bezugsfertig gewordene Seniorenzentrum „Meander” (Fluss) besucht. Anfang Mai waren die ersten Bewohner dort eingezogen. Neben den Wohnbereichen für Demenzerkrankte im Erdgeschoss, wo jedem Bewohner eine kleine Zweizimmer-Wohnung geboten wird, gibt es dort auch Gemeinschaftsräume. Dazu zählen Esszimmer mit Küchenzeile, ein Arbeitsraum mit Waschmaschine und ein großzügig gestaltetes Wohnzimmer mit Fernseher.
Wie Marlies Spiehl ferner mitteilt, sind die Ausgangstüren im Dementenbereich über ein elektronisches Meldesystem gesichert und nur mit Chipkarte vom Personal zu öffnen.
Die Bewohner tragen Armbänder mit programmierten Chipkarten, die verhindern, dass sich ein Orientierungsloser im Haus verirrt oder gar das Haus verlässt. Im Erdgeschoss gibt es für alle anderen Bewohner einen Leseraum, einen Ess- und Aufenthaltsraum mit Billardtisch und Internetcafé.
Dort befindet sich auch ein zentraler Bäder- und Physiotherapiebereich, der auch von externen Personen genutzt werden kann. Die Bückeburger zeigten sich nach ihrer Rückkehr sehr beeindruckt von dem Haus mit seiner großzügigen Ausstattung und dem gut durchdachten Konzept. Das Haus sei ein Modellprojekt, wie Marlies Spiehl weiter erklärt, von dem es schon weitere in den Niederlanden gebe.
Am zweiten Besuchstag haben sich beide Seniorenbeiräte im Konferenzraum über die unterschiedlichen Versicherungssysteme und Versicherungsleistungen beider Länder ausgetauscht. Hier haben die Bückeburger festgestellt, dass in den dortigen Pflegeeinrichtungen und in der häuslichen Pflege die täglich anfallenden Arbeiten zu etwa 20 Prozent von Ehrenamtlichen geleistet wird. Ferner wurde festgestellt, dass in den Niederlanden mehr Zeit für die Pflege aufgebracht und weniger bürokratischer Zeitaufwand geleistet werden muss.
Die Partnerschaft zwischen den Seniorenbeiräten der Partnerstädte ist eine gewachsene, freundschaftliche Verbindung, die immer wieder durch personelle Veränderungen von beiden Seiten neu belebt wird.
Für das nächste Jahr hat der Bückeburger SBR den Nieuwerkerker Seniorenbeirat durch Marlies Spiehl bereits eine Gegeneinladung ausgesprochen.