Schon einige Zeit ist der S-Club der Sparkasse Schaumburg von der Segeltour auf dem holländische Ijsselmeer zurück. Und freut sich bei herbstlichem Wetter an Erinnerungen von Meer und Sonnenschein. Insgesamt 30 Jugendliche hatten Spaß und Abwechslung an Bord der „Hester”, einem holländischen Plattbodenschiff. Untergebracht in Vierbett-Kabinen wechselten die Schaumburger Landratten für sechs Tage, das Festland mit den schwankenden Bohlen des Schiffes. Ein kleiner Schock gleich zu Beginn der Reise: Das Wort eng musste neu definiert werden. Die Kajüten an Bord eines Schiffes sind klein, es bleibt wenig Platz für Gepäck und Privatsphäre.
Nach einer kurzen Segeleinweisung von Maat Mary-Jane, kurz MJ genannt, ging es auch gleich los. Die Leinen wurden gelöst und Schipper Matthijs steuerte die „Hester” sicher die Ijssel hinunter ans Ijsselmeer. Bei herrlichem Sonnenschein wurden die Segel gesetzt und mit einer leichten Brise im Rücken ging es dem ersten Zielhafen Stavoren entgegen. Kurz vor der Ankunft wurde die ersehnte Badepause eingelegt. Das Wasser hatte angenehme 24 Grad und so machte es viel Spaß im Wasser herumzutollen. Nach dem Abendessen, Gyros mit Fladenbrot, standen dann die ersten Ijsselmeer-Games auf dem Programm. Die Mensch-Kleider-Kette machte den Anfang vor weiteren Aufgaben. Alle wurden gelöst, sogar mit Pfanne und Ei bewaffnet auf einem anderen Schiff ein Spiegelei zu braten, stellte die Gruppen vor kein großes Problem. Am nächsten Tag ging es dann weiter in Richtung Wattenmeer. Das Tagesziel Harlingen wurde erst spät am Abend erreicht. Zwischendurch wurde noch die Banane zu Wasser gelassen und alle hatten die Möglichkeit, sich auf dem Bananaboot durchs Wasser ziehen zu lassen bevor es an eine große Wasserschlacht mit einem anderem Schiff ging. Die „Brandaris”, mit einer Schweizer-Jugendgruppe an Bord, machte uns den Ankerplatz streitig und griff an. Bestens vorbereitet mit etwa 500 gefüllten Wasserbomben konnte der Angriff jedoch erfolgreich abgewendet werden. Wasserschlachten sollten auch die nächsten Tage der Tour prägen. Kein Betreuer war länger als eine Stunde zusammenhängend trocken. Immer wieder gab es Angriffe mit Wasserpistolen, Wasserbomben und, damit es richtig Spaß macht, auch mit Wasser aus Eimern. Auf dem Weg zur Nordseeinsel Texel konnten sogar einige Robben beobachtet werden. Im Tagesverlauf lernten wir die Tücken der Gezeiten kennen.
War anfangs bei wenig Wind die Strömung mit den Reisenden, wurde sie bei auflaufenden Wasser zur Gegenströmung. Was zur Folge hatte, dass das Schiff sich eher dem Ausgangsort als dem Zielort näherte. Kurzerhand wurde der Motor angeschmissen. Am Abend wurden insgesamt 200 Fischstäbchen gebraten und unter den Teilnehmern entbrannte ein erbitterter Wettkampf, wer die meisten schaffen würde. Der Sieger brachte es auf 26 und verwies damit Betreuer Heiko (25) auf Platz zwei.
Danach gab es den berühmten „bunten Teller”. Kuriose Leckereien wie etwa Fischstäbchen mit Marmelade oder Basilikum mit Schokoflocken mussten, bei einer erwürfelten Sechs, unter lautem Johlen der Mannschaft gegessen werden. Um die richtig leckeren Colalutscher auf den Teller zu bekommen, gab es kleine Wettkämpfe wie Gummibärchen aus einem Haufen Sahne herauszusuchen. Am nächsten Morgen: Endlich Wind und Wellen. Jetzt bekamen alle für kurze Zeit das Gefühl wie es auf hoher See bei Sturm und Wellengang sein kann. Aber kurz nach dem Mittag, zurück auf dem Ijsselmeer, war wieder Flaute angesagt. Gemütlich ging es nach Enkhuizen dem letzten Hafen der Tour. Am letzten Tag ging es dann zurück nach Kampen. Unter Motor, da erneut der Wind fehlte, schipperte die Gruppe vor sich hin. Eine letzte Wasserschlacht, ein letztes Sonnenbad und ein letzter Badestop, dann war die Reise wieder vorbei und damit eine tolle Woche mit einer tollen Mannschaft. Wenn möglich soll es auch im nächsten Jahr wieder zurück aufs Ijsselmeer gehen. Bilder von der Tour gibt es unter www.spk-schaumburg.de/junge_leute/s_club inder Bildergalerie.