Mit der Vollendung des Rohbaus haben „Edeka Minden-Hannover“ und die Unternehmenstochter „Bauerngut“ einen wichtigen Meilenstein zur Vollendung des neuen Logistikzentrums am Standort Bückeburg vollzogen. Beim Richtfest mit Vertretern aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft hoben die Redner die Bedeutung des Projektes hervor, das Investitionen von rund 180 Millionen Euro erfordert.
Mark Rosenkranz, Vorstandsprecher der „Edeka Minden-Hannover“ erklärte, dass das Projekt „ein zentraler Baustein unserer strategischen Weiterentwicklung und ein klares Bekenntnis zum Standort Bückeburg“ sei. Die über 30 Jahre bestehende Bindung zur Stadt werde hiermit noch einmal unterstrichen. Fleisch, Wurst, Käse, vegetarische Produkte und weitere kühlpflichtige Produkte sollen hier eingelagert und für die Märkte kommissioniert werden. Wichtig sei der Bau des Logistikzentrums einerseits, um einen neuen, höchstmodernen Standard für die Unternehmenslogistik zu erreichen, so Rosenkranz. Gleichzeitig entstehe so im Stammwerk freier Raum für zusätzliche Produktionsflächen. In der ersten Arbeitsstufe würden 80 neue Arbeitsplätze entstehen. Im Vollbetrieb könnten dieses bis zu 130 sein. Der Betrieb des Gebäudes erfolgt zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien, über Industrie-Wärmepumpen, Gewinnung von Abwärme, Ökostrom und eine Photovoltaikanlage.
Der Bückeburger Bürgermeister Axel Wohlgemuth (CDU) stellte klar, dass das Zentrum ein „Gewinn für Bückeburg” sei. Er erinnerte jedoch auch daran, dass die Entscheidung über die Ansiedlung intensiv in der Stadtgesellschaft diskutiert wurde. „So ehrlich muss man sein, der Bau bedeutet einen gravierenden Eingriff ins Landschaftsbild“, hielt er fest. Die Stadt habe sich jedoch in einem transparenten Prozess für das Logistikzentrum entschieden und damit für eine Investition in die „wirtschaftliche Stärke und für Arbeitsplätze“, wie er betonte. Bauerngut sei seit 30 Jahren eng mit Bückeburg verbunden, rund 850 Menschen seien derzeit am Standort beschäftigt. Mit dem Neubau stünden zudem neue Arbeitsplätze in Aussicht. Das Unternehmen stütze so Steuereinnahmen, Kaufkraft sowie Wohlstand und leiste einen wichtigen Beitrag für die Lebendigkeit Bückeburgs, wie Wohlgemuth ausführte.
Landrat Jörg Farr erklärte, dass nach langer Planungsphase der Rohbau nun sehr schnell voranschreite. Er wünsche viel Erfolg bei der Mitarbeiter-Gewinnung. Bückeburg und der Landkreis Schaumburg würden mit dem Neubau in ihrer Rolle als Standort für die Lebensmittelversorgung im großen Umkreis gestärkt.
Horst Reinking, Prokurist und Projektleiter von Bauerngut, gab einen Überblick über die technischen Einzelheiten des Projektes. Derzeit würden die Einzelelemente von einen 200 Tonnen Raupenplan aufgestellt. Mit der Versorgung über 100 Prozent erneuerbar Energien würden Maßstäbe gesetzt. Für die emissionsfreien Vor- und Nachkühlung geparkter LKW würden 60 Stromanschlüsse auf dem Gelände bereitstehen. Die Inbetriebnahme sei für Anfang 2028 geplant, so Reinking.
Mit der Nachbarschaft zum bestehenden Produktionsstandort könnten Produktion, Logistik und Kommissionierung optimal verzahnt werden, wie Bauerngut betont. Zudem entlaste die geringe Entfernung zwischen Produktion und Logistik die Umwelt, da der Pendelverkehr zwischen beiden Standorten verringert werde.
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Rund 180 Millionen Euro investiert Edeka Minden-Hannover in den neuen Bau. Ein Überblick über das Projekt in Zahlen: