Der FC Hevesen und der TuS Lüdersfeld haben den Zuschauern im Bückeburger Jahnstadion ein packendes Finale um den Kreispokal geboten. Den Cup in die Höhe recken konnten nach der Entscheidung im Elfmeterschießen die Heveser, dabei hatten sie bis in die 97. Minute noch mit 2:3 zurückgelegen.
Der FC verwirklichte so das Kunststück, den Kreispokal zum dritten Mal in Folge zu erobern. Er traf jedoch im Finale mit dem TuS auf einen starken Gegner. Über 1.000 Fans verfolgten das Endspiel im Bückeburger Jahnstadion und freuten sich über eine schwungvolle Partie. Denkbar knapp setzten sich die Heveser mit 8:7 im Elfmeterschießen durch. FC-Keeper Dennis Treichel wehrte beim letzten Strafstoß den Schuss von TuS-Keeper Jan-Luca Schuster ab, der sich in der regulären Spielzeit ein ums andere Mal mit seinen Paraden ausgezeichnet hatte.
Dass die Heveser überhaupt den Sprung ins Elfmeterschießen schafften, hing zwischenzeitlich am seidenen Faden. Der TuS Lüdersfeld führte bis weit in die Nachspielzeit mit 3:2, als Hevesen noch einen Freistoß zugesprochen kam. Die Titelverteidiger setzten auf einen lang geschlagenen Ball, der aus dem Gewühl heraus unglücklich von Lüdersfelds Jan Köpper per Kopf ins eigene Tor befördert wurde. Der Tus wurde so kurz vor dem Pokalsieg ausgebremst und musste ins Elfmeterschießen, bei dem Hevesen das bessere Ende für sich hatte.
Beide Mannschaften waren nach Anpfiff der Partie mit offenem Visier gestartet und suchten den Weg nach vorn. Viele mochten Hevesen zunächst als Favorit eingeschätzt haben, der Tus hatte zunächst jedoch die besseren Chancen. Robin Detering vollendete in der 17. Minute nach Hereingabe von außen zum 1:0 für den TuS. Allerdings hatte Hevesens Tom-Oliver Vauth umgehend eine Antwort parat. Aus rund 20 Metern jagte er die Kugel zum 1:1 ins Netz (21. Minute). Aber schon eine Minute später war Lüdersfeld wieder vorn. Jan Van-Ohlen besorgte das 2:1.
Es folgte eine Phase in der Lüdersfeld immer wieder Lücken fand und der Heveser Hintermannschaft Probleme bereitete. Nach dem Seitenwechsel kam allerdings Hevesen besser in die Partie und begann Druck aufzubauen. Jetzt erarbeitete sich der FC ein Chancenplus. Stürmer Alexander Wellschmidt schmetterte den Ball in der 52. Minute aus spitzem Winkel zum 2:2 ins Netz. Das Momentum schien nun klar auf der Seite des Titelverteidigers zu liegen, der Lüdersfeld phasenweise einschnürte. Bis Robin-Joel Maxelon nach langem Ball einen Abstimmungsfehler in Hevesens Hintermannschaft nutzte und in der 60. Minute zum 3:2 für seinen TuS Lüdersfeld traf.
Der FC wirkte zunächst schockiert, berappelte sich jedoch im Laufe der Minuten und drängte auf den Ausgleich. Der TuS hielt mit viel Kampfgeist und Geschick dagegen, während die Minuten für die Heveser dahinrannen. Bis zum Freistoß in der 97. Minute, der doch noch den Ausgleich brachte.
Vielfaches Lob erhielt der VfL Bückeburg für die Ausrichtung des Finales.
FC Hevesen: Treichel, Till Kammann, Levenhagen, Tom-Oliver Vauth, Wellschmidt, Dennis Kleiber (67. Arne Wilhelm Schmieding), Luis Sebastian Schmieding (46. Moritz Wilharm), Brand (46. Vehling), Gottwald (82. Thomas), Niko Kleiber, Pöhler (73. Michael Kammann).
TuS Lüdersfeld: Schuster, Faulhaber, van Ohlen, Angelone (81. Jascha Wilms), Detering (88. Krome), Robin-Joel Maxelon, Marin-Lukas Maxelon, Weinert, Schönbeck (76. Haji), Voiges (58. Köpper), Engwer.
Schiedsrichter: Lennard Braun (SG Liekwegen/Sülbeck/Südhorsten), Assistenten Marius Schäfer (SC Auetal) und Ömer Yetiz (SV Engern).
Auch beim Kreispokal der unteren Mannschaften durften die Anhänger des FC Hevesen feiern. Die Reserve des Vereins setzte sich hier gegen SV Obernkirchen II durch, ebenfalls im Elfmeterschießen. Nach regulärer Spielzeit hatte es 1:1 gestanden.
Foto: bb