„Lingua Szena” verbindet theaterpädagogische Methoden und Biografiearbeit mit kreativen und klassischen Verfahren des Bewerbungsmanagements. Das Projekt sei wichtig für Schaumburg, weil es „Menschen befähigt in der Gesellschaft mit zu leben, an ihr teilzuhaben”, hob Thomas Uhde vom Jobcenter in seinem Grußwort hervor. Anfangs hätten die Teilnehmer sehr viel Skepsis und Zurückhaltung gezeigt, ob die Bühne überhaupt das Richtige für sie sei. Schnell seien sie Uhde zufolge aber mit Begeisterung dabei gewesen.
Von Lampenfieber oder dergleichen war bei der großen Aufführung keine Spur. Selbstsicher und vor allem mit viel Freude eroberten die Akteure die Bühne. Zwei Igel, ein Hase, ein Wettrennen – nach nur wenigen Sekunden wusste das Publikum, welches Märchen ihnen hier mit viel Charme und Witz aufgetischt wurde. Die Darsteller wussten die Zuschauer zu unterhalten. Neben Tänzen durch die Tischreihen und lustigen Rätseln strapazierten kernige Sprüche die Lachmuskeln von Groß und Klein. Während die Arbeitssprache in der Projektgruppe Deutsch war, glänzte „MAShALA” mit multikulturellen Sprachelementen. Der Titel bedeutet aus mehreren Sprachen zusammengesetzt neben Märchen, sowohl Beispiel als auch Gewürz und den Begeisterungsausruf „Wow!”. Diesem Motto treu geblieben begeisterten die Protagonisten mit einer enormen Vielseitigkeit.
Der stellvertretende Landrat Horst Sasssenberg betonte, wie wichtig es sei, die deutsche Sprache spielerisch zu erlernen und dabei Erfolg – zum Beispiel auf der Bühne – zu haben. Daher gab er den zahlreich anwesenden Kindern mit auf den Weg, sich stets zu bemühen Deutsch zu sprechen. Aber, so Sasssenberg: „Pflegt auch immer eure Muttersprache mit Eltern und Verwandten.”
Die Theaterpremiere ist der Abschluss der ersten Projektphase, in der auch intensives berufsbezogenes Sprachtraining und Bewerbungsmanagement stattfanden. Nach diesem Erfolg starten die Teilnehmer jetzt mit viel Energie und Zuversicht in ihr betriebliches Praktikum, das den zweiten Abschnitt des Projektes darstellt. Foto: jl