Mundt kritisierte das Desinteresse einiger Vereine an der im letzten Jahr erstmalig organisierten Kampagne „Ziel im Visier”. Wer über den Sinn einer solchen Aktion urteilen wolle, müsse zuvor schon selbst daran teilgenommen haben, schrieb er einigen Vereinen ins Stammbuch. Auch Klagen über das Fehlen der Jugend ließ er nicht gelten: Vereine, die das tun würden, seien nicht einmal im Besitz einer Lichtpunktanlage, mit der sich gerade jüngere Kinder werben lassen. Kurz zuvor hatte er zwei aktuelle Beispiele auszeichnen können: Die beiden jungen Egestorfer Niclas Behrendt und Doreen Gier sind Dritte bei den Landesmeisterschaften geworden.
Um Erwachsene für den Schießsport zu gewinnen, wurde jetzt schon für die Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen das Auflageschießen bei Wettkämpfen erlaubt. Er räumte ein, dass „berufliche Karriere und Familienplanung” dem für Freihandschützen erforderlichen intensiven Training entgegen stünden.
Mut machten die Ehrengäste dem Kreisverband. Schaumburgs stellvertretende Landrätin Helma Hartmann-Grolm sah den Schießsport als wichtig für junge Menschen zur Konzentrationsförderung an. Der Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy stimmte zu: „Wer in den Vereinen sich an Regeln zu halten lernt, driftet weniger in der Gesellschaft ab.” Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann erntete Aufmerksamkeit und Gemurmel besonders bei Delegierten aus den Städten Bad Münder und Springe als er die Samtgemeinde Rodenberg als „Vorreiter” bezeichnete: „Bei uns sind alle Vereine kostenfrei untergebracht.” Dies gelte auch für den jährlichen Kreisschützentag im Sägewerk.
Über Auszeichnungen und Ehrungen für Mitglieder aus Vereinen im Schaumburger Land berichtet das SW an anderer Stelle. Foto: al