Im Rahmen einer abendlichen Führung durch Rinteln sind alle Interessierten eingeladen, die Schuld und Sühne des Mörders Johann Heinrich Seidenfaden atmosphärisch nachzuempfinden.
Vor rund 180 Jahren, exakt am sechsten Februar 1837, fand in Rinteln mit der Enthauptung Johann Heinrich Seidenfadens unter skandalösen Begleitumständen die letzte öffentliche Hinrichtung im Wesergebiet statt. Der spektakuläre Kriminalfall, die Flucht Seidenfadens, seine Wiederergreifung in Surinam und die kontroverse Diskussion um die angemessene Strafe spiegeln ein Zeitalter der Gegensätze und Umbrüche, das heute als Biedermeier bezeichnet wird. Vor zwölf Jahren war die Kriminalgeschichte Thema einer vielbeachteten Ausstellung in der Eulenburg, für die sich auch Rundfunk und Fernsehen interessiert hatten. - Die Führung am Dienstag beginnt um 19 Uhr vor dem Museums und folgt den Originalschauplätzen des Geschehens durch die Stadt bis zur Richtstätte am Heinekamp.
Foto: km