Die durch die Auflösung der Ratsgruppe CDU/WGR entstandenen Verschiebungen im Rat und den Ausschüssen und die Kommunalwahlen bestimmten die Jahreshauptversammlung des SPD Ortsvereins. Die Vorsitzende Anja Niedenzu hatte zudem die schöne Aufgabe, Egon Wilke für seine 50 Jahre währende Zugehörigkeit zu den Sozialdemokraten zu ehren. Vor dem Beginn des offiziellen Teils der Versammlung im „Backhaus” informierte der Kontaktbeamte Jürgen Henze über Enkeltricks und Einbruchssicherung.
Neben dem ehemaligen Stadtdirektor Wilke gab es weitere Jubilare zu benennen. Sieglinde Zetel, Arno Fatzler und Karin Busse-Belka sind 25 Jahre Mitglieder der SPD. Uwe Märtens, Renate Volk und Raphael Brand haben seit zehn Jahren das Parteibuch. Außer Wilke und Märtens waren keine weiteren Jubilare bei der Versammlung anwesend. „Bis zu den Kommunalwahlen gibt es noch viel zu tun”, unterstrich Anja Niedenzu. Die Trennung von CDU und Wählergemeinschaft müsse die SPD nutzen, um das eigene Profil noch mehr als bisher zu schärfen. Mit deutlichen Worten sprach sie sich dagegen aus, jetzt einen „Kuschelkurs” mit der CDU zu fahren. „Wir müssen uns nicht verheizen lassen”. Vielmehr solle die SPD zeigen, welche Überzeugungen sie bei anstehenden Sachthemen vertritt. Jörg Döpke erinnerte daran, dass die SPD aus seiner Sicht ganz klar die Sanierung der Sporthalle am Jagdgarten und den Bürgertreff Lange Straße 2 in der Hauptsache durchgesetzt habe. „Da sollen wir uns die Butter nicht vom Brot nehmen lassen!” Uwe Märtens, Fraktionssprecher im Rat, sprach sich auch dafür aus, in erster Linie die eigenen Stärken und Zielsetzungen in den Mittelpunkt zu rücken und sich nicht vorrangig darum kümmern, Mehrheiten zu finden. Die Arbeit im Rat sei ruhiger geworden, vieles könne „konfliktfreier” angegangen werden, so seine Einschätzung. Zum Thema „Aldi-Weggang” warnte er davor, die Stadt „um jeden Preis verschandeln zu lassen”. Foto: pd