Von 37 auf künftig 155 Quadratmeter wächst ihr künftiges Reich, in dem sie die Erinnerung an die lokale Eisenbahngeschichte wachhalten. Neben einer mehrere Tausend Bilder und Dokumente umfassenden Darstellung der Strecke zwischen Bad Münder und Bad Nenndorf, etlichen Gegenständen sowie mindestens 30 Uniformen können sie inzwischen den detailgetreuen Nachbau des Lauenauer Bahnhofs samt angrenzenden Gebäuden vorweisen. Wenn erst die neuen Räume bezogen sind, soll das Mini-Betriebsgelände sogar den gesamten Bereich von der Autobahn bis zum früheren Bergeinschnitt der Strecke bei Messenkamp darstellen. Auch für die Märklin-”Spielanlage” haben sie noch Pläne. Das gründlich überholte Geschenk aus einem Lauenauer Haushalt kann sich um eine Seilbahnanlage und um ein Bahnbetriebswerk ergänzen. Doch zunächst bedürfen noch Decken, Wände und Fußboden der insgesamt vier Räume in einem Hallentrakt direkt neben der Sparkasse die ganze Aufmerksamkeit. Mehrmals in der Woche sind Mitglieder anzutreffen, wobei auch junge Leute mitmachen: Zum Kreis der Aktiven zählt rund ein Dutzend Personen im Alter zwischen neun und 69 Jahren, verrät Hans-Werner Miek. Dankbar sind die Eisenbahner dem Flecken Lauenau, weil dieser für Heizkörper und Elektroanschlüsse gesorgt hat. Den Rest aber erledigt die Gruppe selbst: Kabelkanäle werden verlegt, Steckdosen angebracht sowie Wände, Decken und Fußboden gestrichen. In wenigen Wochen beginnt schrittweise der Umzug. „Wir kriegen die Räume schon mühelos voll”, hat Miek bereits nachgerechnet. An den Wänden soll die gesamte ehemalige Bahnstrecke abgebildet werden. Zwischen den beiden großen Modellanlagen bleibt Platz für etliche Exponate. Ein Raum ist als Werkstatt bestimmt. Voraussichtlich zum Weihnachtsmarkt am 12. und 13. Dezember öffnet sich zum ersten Mal das große Rolltor von Lauenaus neuer Museumswelt. Ob es im kommenden Jahr zu regelmäßigen Öffnungszeiten ähnlich der von Heimatmuseum und „Josef-Hauke-Orten” kommt, wollen sich die Eisenbahnfreunde noch überlegen. Zudem hoffen sie auf neue Mitglieder: „Bei so schönen räumlichen Voraussetzungen”, wirbt Helmut Friedrichs, „müssten wir doch Zuwachs bekommen”. Foto: al