Zuvor hatte Bürgermeister Wilfried Mundt (SPD) die Laudatio auf das derzeit dienstälteste Mitglied im Fleckenrat gehalten: Nur durch eine zweijährige beruflich bedingte Auslandstätigkeit sei das von 1972 bis heute bestehende Ratsmandat unterbrochen gewesen. Sicher habe es mit ihm kontroverse Diskussionen gegeben, an dessen Ende aber stets „gute Entscheidungen zum Wohl der Bürger” gestanden hätten. Mundt erinnerte daran, dass Strecker 1972 noch die Samtgemeinde Lauenau sowie die 1974 erfolgte Bildung der Samtgemeinde Rodenberg miterlebt habe. Dessen Rat gehörte der Geehrte bis 2011 an. Mundt und Gemeindedirektor Sven Janisch überreichten eine Zeichnung des inzwischen verstorbenen Künstlers Klaus Burschel. Das Bild sei bewusst gewählt worden, weil Burschel wie auch Strecker als „Teil der jüngeren Geschichte Lauenaus” gelte. Kritische Anmerkungen gab es zur gleichfalls übergebenen Ehrenurkunde des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds: Mundt bedauerte, dass ein solches seltenes Ereignis nicht auch durch die Anwesenheit eines Vorstandsmitglieds gewürdigt werde. Schließlich sei ein kommunales Ehrenamt kaum von Dank und Anerkennung begleitet, obwohl es viel freie Zeit in Anspruch nehme. Strecker nannte beim Rückblick auf seine lange Ratszugehörigkeit drei Themen, die ihn besonders berührt hätten: die Gebietsreform 1974 mit der „guten Lösung Samtgemeinde”, den Logistikpark im Jahr 2000 mit der anfangs damit verbundenen „Angst der Anwohner” („Heute klagt dort niemand mehr auch wegen des geschaffenen Walls.”) sowie den Niedergang von Casala und der Übernahme der Fabrikflächen durch die Gemeinde, wobei er eine eigene frühere Aussage zitierte: Diese hätten zum ‚Klotz am Bein‘ wie auch zum Erfolg führen können. „Bei dieser Übernahme aber waren wir uns einig”, erinnerte er an den Ratsbeschluss im Jahr 2001. Überhaupt seien Entscheidungen „zu 90 Prozent stets einstimmig” ergangen. Noch eine Zahl teilte er mit: „Ich habe in den 40 Jahren sechs Bürgermeister erlebt.” Foto: al