„Nach sechsjähriger Planungszeit haben wir am 30 Dezember 2016 die Baugenehmigung bekommen. Jetzt steht dem Vorhaben nichts mehr im Wege”, freuten sich die Vorstände Burghardt Massante und Frank Tegtmeier sowie Aufsichtsrat Robin Bergmann beim Pressetermin. Errichtet werden sollen südlich der Bahnlinie zwischen Lindhorst und Haste vorerst vier Windenergieanlagen des Herstellers Enercon, Typ E92. Die Anlagen sind für Schwachwindregionen konzipiert, liefern eine hohe Ausbeute, haben eine Nabenhöhe von 104 Metern und eine Laufzeit von 20 Jahren. Jedes „Windrad” erzeugt jährlich 5,5 Millionen Kilowattstunden Strom, womit 6.000 Haushalte mit regionaler Energie versorgt werden können. Für die derzeit 70 Mitglieder zählende BEnGSHG ist die Investitionssumme auf 3,8 Millionen Euro veranschlagt, von denen 20 Prozent als Eigenkapital durch Investitionen der Bürger der Samtgemeinden Nenndorf und Lindhorst zusammenkommen sollen. „Anteile gibt es bereits ab 1.000 Euro, die Rendite wird bei vier bis sechs Prozent liegen”, so Massante. „Falls wir in Lindhorst und Nenndorf nicht genügend Genossen finden, gibt es nach unserer Satzung auch die Möglichkeit, den Einzugsbereich größer zu ziehen.” Die übrigen 80 Prozent sollen über Kredite bei Banken aus der Region finanziert werden. Ebenfalls laut Satzung soll eine möglichst breite Streuung der Anteile erreicht und die Konzentration auf wenige, finanzstarke Genossenschaftsmitglieder vermieden werden. Bezüglich der Sicherheit des investierten Kapitals schätzt Massante das Risiko eher gering ein. So dürfe eine Genossenschaft schon alleine rechtlich nicht riskant arbeiten. Der Wartungsvertrag mit Enercon federe Verluste ab und garantiere, dass die Anlagen zu 98 Prozent des Jahres zur Verfügung stehen. Selbst im Fall der Insolvenz der Enercon oder einer Zahlungsunfähigkeit der Genossenschaft seien die Einlagen durch Bankbürgschaften gesichert. Darüber hinaus ist die Einnahmeseite durch die garantierte Einspeisevergütung nur vom Wind abhängig, der nach Prognosen in den kommenden Jahren eher zunehmen werde. Im Übrigen lägen den Berechnungen die Auswertungen dreier Windanlagen vor, die seit mehreren Jahren in unmittelbarer Nähe betrieben werden. Die BürgerEnergieGenossenschaft stellt sich auf ihrer Homepage www.bengshg.de mit ihrem Konzept, der Satzung und der Möglichkeit, Mitglied zu werden, vor. Foto: pp