Zu einer großen Übung rückte die Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord des Landkreises Schaumburg zum Schacht in Lüdersfeld aus. Nach dem treffen am Sammelplatz Hafen Sachsenhagen erhielt die Einheit den Auftrag bei einer Schadenslage am Lüdersfelder Schacht zu helfen. Dort kam es bei einem Lagerfeuer zu einer Verpuffung wodurch mehrere Flächenbrände und ein Waldbrand entstanden. Durch die Verpuffung gab es mehrere verletzte Personen, die gerettet werden mussten. Da es nur eine Zufahrt zum Gelände gibt, die durch den Regen zudem schwer passierbar war, konnten nur geländefähige Fahrzeuge eingesetzt werden. So mussten die Feuerwehrkräfte benötigtes Material fußläufig zu den verschiedenen Stellen auf dem Gelände bringen. Als ein weiteres Hindernis stellten sich mehrere umgestürzte Bäume da, die erst mit Hilfe von Motorsägen entfernt werden mussten. Unterdessen suchten Feuerwehrleute systematisch das Gelände ab um verletzte Personen zu finden. Dabei entdeckten sie einige unter Bäumen begrabene Personen, zwei in einer alten Grube gestürzte Verletzte, sowie zwei Mountain Bikefahrer, von denen einer ca. sieben Meter tief von der Abraumhalde gestürzt und von einem Baum gehalten wurde. Dieser wurde mithilfe einer Schleifkorbtrage und zwei Kameraden, sie sich zu dem Verletzten abseilten, gerettet. Zusammen mit einem zweiten Verletzten wurden diese den Hang herunter zu dem geländegängigen Gerätewagen des ABC-Zuges gebracht und mit diesem zum Verletztensammelplatz gebracht. In der Zwischenzeit wurden die beiden in die Grube gestürzten Personen durch eine weitere Einheit gerettet. Dazu war es nötig die Schachtwände mit Holzwänden abzusteifen, um ein weiteres Nachrutschen des Erdreiches zu verhindern. Nachdem dieses aufgebaut war konnten auch diese Personen mit Hilfe einer Schleifkorbtrage gerettet werden. Unterdessen wurden zur Wasserförderung zwei Leitungen zu dem ca. 2 km entfernten Wasserentnahmestelle aufgebaut um genug Wasser zur Bekämpfung des Waldbrandes und der Flächenbrände auf dem Schachtgelände zu haben. Diese wurde durch nicht zur Menschenrettung abgestellte Kameraden vorgenommen. Nach drei Stunden hieß es dann Übungsende. Nach einer kurzen Besprechung wurden die 140 eingesetzten Wehrleute durch den Verpflegungszug mit einem leckeren Abendessen beköstigt. Foto: privat