„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut”, riefen die rund 110 Schüler lautstark, als sie auf dem Marktplatz vorm historischen Rathaus ankamen. Etwas „Fridays-for-Future-Atmosphäre” zu verbreiten, war durchaus gewollt. Während des vergangenen Vormittags hatten sich die jungen Gymnasiasten beim Philosophie-Projekttag unter dem Motto „Rattenscharfes Denken” ausführlich mit dem Klimawandel beschäftigt. Und dabei auch Fragen ausgearbeitet, die sie Theiß nun stellten. Wie steht es um den Ausbau der Fahrradwege in der Stadt? Macht sich die Kommune für die Nutzung erneuerbarer Energien stark? Wie steht es um den Öffentlichen Personennahverkehr? So lauteten einige der Vielzahl von vorbereiteten Fragen. Oftmals verwies der Bürgermeister darauf, dass die Entscheidungs-Kompetenzen für Problemfelder im Zusammenhang mit dem Klimaschutz höheren Ebenen zugeordnet sind. Mit zwei Biogasanlagen und Blockheizkraftwerken sowie Photovoltaikanlagen setze die Stadt für die Versorgung mancher eigener Gebäude jedoch beispielsweise auf erneuerbare Energien. Dazu werde grundsätzlich Ökostrom für die städtischen Liegenschaften bezogen. Mit dem Ziel des Aufbaus eines Photovoltaikparks auf der Halde, werde versucht, ein Projekt umzusetzen, das in diesem Bereich noch einen deutlichen Schritt voran bringen könne. Der Ausbau der Fahrradinfrastruktur sei sinnvoll, Überlegungen zur Einrichtung einer Fahrradstraße bestünden. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf deutlich sparsamere LED-Technik schreite voran. Fragen beispielsweise auch zur Senkung des Plastikverbrauchs oder zum Insektenschutz kamen hinzu. Mancher Passant machte auf seinem Weg über den Marktplatz halt, um dem Austausch zwischen den Schülern und dem Stadtoberhaupt zuzuhören. Foto: bb