„Ich bin jemand, der über sich selbst lachen kann”, erklärt Renate Hartmann. Dies wird auch in den Büchern der Stadthägerin deutlich, bekannt unter anderem durch zahlreiche Vortragsveranstaltungen in der Region. „Renate, mach das!” lautet der Titel ihrer jüngsten Veröffentlichung. Geschichten und Gedichte mit autobiographischem Hintergrund präsentiert Renate Hartmann darin. Das Küchengerät, das ihre Bluse zerfleddert, das Treffen mit Show-Größe Peter Alexander, die humorvollen Anekdoten sorgen für gute Laune beim Leser. „Renate, mach das!” ist das dritte Buch, das Hartmann herausbringt. „Und mir fallen schon wieder Sachen ein, die ich auf Papier bringen könnte”, hält sie fest. Das Schreiben habe ihr auch beispielsweise in Krankheit geholfen, entfalte in solchen schwierigen Phasen eine gewisse therapeutische Wirkung, so Hartmann. In Frank Hartmanns Buch steht weniger Humorvolles im Vordergrund. „Talib – der Schüler” liefert als Thriller reichlich Nervenkitzel. In die spannende Handlung um den US-Geheimdienst-Analysten Vangélis Tsakátos und den jungen Afghanen Basim Atwa, der zum Selbstmordattentäter ausgebildet wird, sind zahlreiche sorgsam recherchierte Zusammenhänge zum islamistischen Terrorismus eingewoben. Hartmann zeigt auf, wie ein junger Mensch zum Terroristen wird, oder vielmehr zum Terroristen gemacht wird. Hartmann, als Journalist im Bereich Reportage über lange Jahre weltweit unterwegs, hat sich vielfältig mit der Region Afghanistan beschäftigt. Ihn habe die oftmals von Pauschalisierungen geprägte Islamdebatte umgetrieben, erklär er. Die gesamte Religion sei in Misskredit geraten. In seinem Buch zeigt Hartmann auf, wie der junge Basim unter den Einfluss von Extremisten gerät und sich unter deren Anleitung zum Glaubenskrieger entwickelt. Im Rahmen der Thriller-Handlung werden die Folgen der US-Außenpolitik im Nahen und Mittleren Osten deutlich. Hartmann differenziert, zeigt den Missbrauch des Islam für politische Zwecke auf. „Das Thema ist mir wichtig”, betont er, auch deshalb hoffe er auf eine möglichst breite Leserschaft. Der Autor hat „Talib – der Schüler” per „Books on Demand” veröffentlicht. Die Arbeit an einem Nachfolgeroman hat er bereits aufgenommen. Schon als Junge hat Hartmann auf der Schreibmaschine Geschichten getippt. Der Berufswunsch Journalist habe früh festgestanden, wie er ausführt. Offenbar liege die Leidenschaft für das Schreiben und Erzählen ein Stück weit in der Familie. Foto: bb