Willi Rehbock, Geschäftsführer der Steinhuder Meer Tourismus, zieht ein eher mageres Fazit der bisherigen Saison. „Die Umsatzeinbußen sind erheblich, viele touristische Bereiche, beispielsweise Übernachtungsbetriebe oder Bootsverleihe, haben gar keine Einnahmen.” Die Situation ist laut Rehburg für die Betriebe als kritisch zu bezeichnen. Aufgrund des guten Wetters in den letzten sieben Wochen wäre die Region Steinhuder Meer sehr gut ausgelastet gewesen und auch im Bereich Tagestourismus hätte es eine gute Nachfrage gegeben – eine genaue Quantifizierung wollte Rehbock nicht vornehmen. Sein Wunsch ist es, dass sich die Landesregierung verstärkt von den touristischen Interessenvertretungen beraten lassen sollte: „Dann würden wenig hilfreiche Ideen wie „Wiederbelebungssperren” von sieben Tagen in Ferienwohnungen gar nicht diskutiert.” Auch die 50-Prozent-Regelung in der Gastronomie und bei Hotels, Pensionen, Camping- und Wohnmobilstellplätzen ist seines Erachtens wenig förderlich. Es gehe in erster Linie darum, die Sicherheitsabstände und die Hygienekonzepte einzuhalten „und nicht um Belegungsquoten”. Thomas Lampe, Vorsitzender des Steinhuder Gewerbevereins, wünscht sich von der Politik eine anteilige Aussetzung der Fremdenverkehrsabgabe. Die Strandpromenade bleibt über das Wochenende noch geschlossen, am Montag treffen sich Vertreter der Stadt und der Polizei, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Angesichts der Lockerungen stehen die Chancen jedoch gut, dass die Zäune bald wegkommen. Anders verhält es sich mit der Badeinsel, die zunächst bis Juli geschlossen bleibt. Zum einen, so die Stadt, solle verhindert werden, dass die Badeinsel an Himmelfahrt zum Treffpunkt wird. Zum anderen ist das Gesundheitsamt Hannover vor Juli nicht in der Lage, Gewässerproben zu entnehmen. Somit kann auch keine Freigabe erfolgen. Am ehemaligen Ratskellergelände wird eine Einbahnstraßen-Regelung erfolgen, so eine Art Rundweg zum Meer und wieder zurück. Zurzeit wird an Plänen für die Wieder-Eröffnung gearbeitet, die immer aktuell auf der Homepage www.steinhuder-meer.de nachzulesen sind. Foto: mk/gi