Der DRK-Kreisverband informiert über die Impfkampagne und klärt auf, ab wann Auffrischungsimpfungen sinnvoll sind. Genau hierüber gibt es nämlich immer wieder Diskussionen. Der ärztliche Leiter der Mobilen Impfteams (MIT) Dr. Ingolf Kunze hat deshalb Informationen zur Auffrischungsimpfung zusammengefasst: „Das RKI empfiehlt einen Abstand zwischen zweiter und dritter Impfung von grundsätzlich sechs Monaten, eine Verkürzung auf fünf Monate kann erwogen werden. Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie spricht sich für eine Auffrischungsimpfung mit mindestens vier Monaten Abstand zur vollständigen Impfung aus, um eine Verstärkung der Immunität zu erreichen. Nur bei Menschen mit stark geschwächten Immunsystem, die auf die ersten beiden Impfungen nicht oder kaum reagiert haben, empfiehlt sie die dritte Impfung bereits nach vier Wochen. Mit der dritten Impfung wird hier die Immunität aber gar nicht geboostert, sondern soll erst einmal überhaupt hergestellt werden. Aus immunologischer Sicht sind deshalb vier Monate das Minimum. Wenn man dann ein drittes Mal impft, hat der Körper die Zellen, die am besten auf den Erreger zugeschnitten sind, bereits ausgebildet – und die möchte man noch einmal verstärken. Damit ist die Immunität viel besser als wenn nach vier Wochen erneut geimpft wird.” Priorisierungen der MIT werden weiter angepasst: Da es dem DRK mit seinen MIT gelingen wird, in dieser Woche über 5.000 Impfungen zu verabreichen und weitere über 7.000 Impfungen bis zum Jahresende geplant sind, können die Priorisierungen weiter gelockert werden. Über 60-Jährige können sich ab sofort bereits vier Monate nach der vollständigen Impfung boostern lassen. Bei unter 60-Jährigen wird dieser Zeitraum auf fünf Monate und ab Januar ebenfalls auf vier Monate verkürzt. Eine weitere Verkürzung des Abstandes ist aktuell nicht sinnvoll und soll deshalb nicht angeboten werden. In der ersten Januar-Woche sollen knapp 6.000 Impfungen in Schaumburg durchgeführt werden. Termine können unter www.drk-schaumburg.de gebucht werden. Impfungen ohne Termin sind nur sehr begrenzt möglich. Die Terminbuchungen haben sich aus Sicht des Landkreises bewährt, da lange Wartezeiten vermieden werden können.