Jan-Philipp Beck, Sprecher der Gruppe SPD/Grüne, erläuterte, dass für das Bewegungsbecken mit der Möglichkeit Kurse anzubieten, eine große Nachfrage bestehe. Damit würde es auch die übrigen Becken im „Tropicana” entlasten. Es sei eine dringende betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, das Bad um ein Bewegungsbecken zu ergänzen. Mit dem Bau des Bewegungsbeckens, möglichst in 2016, sei das Außenschwimmen keinesfalls abgehakt. Sei die Finanzierung geklärt, würden SPD und Grüne den Bau etwa in Form von Sport- oder Natur-Bad mitzutragen, an der Ausarbeitung entsprechender Lösungen werde sich die Gruppe aktiv beteiligen. SPD/Grüne hatten das Thema mit einem Antrag auf die Tagesordnung gebracht, der Verwaltung und Wirtschaftsbetriebe beauftragt, detailliertere Ausarbeitungen zu den Möglichkeiten der Weiterentwicklung des Bades zu liefern. So forderte der Antrag etwa eine aktuelle Kostenrechnung für das Bewegungsbecken, Absichtserklärungen potentieller Nutzer, Überplanung des Außengeländes samt Planungen für den Bau eines Außenbeckens oder Naturbades und die Suche nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten. Bürgermeister Oliver Theiß betonte, dass mit dem Bau eines Bewegungsbeckens eine Vorentscheidung falle. Angesichts der Haushaltslage sei es nicht realistisch anzunehmen, dass sowohl Außenbecken als auch Bewegungsbecken realisiert werden könnten. Theiß sprach sich dafür aus, vor die Ratsentscheidung eine Bürgerbefragung zu schalten. In dieser solle ermittelt werden, welches Becken die Bürger bevorzugen. Dazu seien diese detailliert über die finanziellen Folgen zu informieren. Die endgültige Endscheidung bleibe beim Rat, in die Diskussion und Entscheidungsfindung könne jedoch das Bürgervotum einfließen. Richard Wilmers von der Gruppe WIR/FDP unterstrich diese Einschätzung. Heiko Tadge sprach sich für die CDU-Gruppe ebenfalls gegen den Antrag von SPD und Grünen aus. Tadge hob die Notwendigkeit der Weiterentwicklung des „Tropicana” hervor, wandte sich jedoch scharf gegen die von SPD und Grünen eingebrachten Arbeitsaufträge. Diese seien eine „reine Verwaltungs-Beschäftigungsmaßnahme”. Viele Sachverhalte und Daten seien längst bekannt und würden in den Wirtschaftsbetrieben diskutiert, unter Beteiligung der Vertreter der Parteien. Die Ratsmitglieder von SPD und Grünen setzten den Antrag mit ihrer Mehrheit gegen CDU und WIR/FDP durch. Foto: archiv bb