Künftig werden sie immer in Teams, zu zweit oder dritt, nach der Schule mit ihrem „Scout-Dasein” beginnen. Nicht nur am, sondern wenn möglich auch im Bus haben die Scouts ein Auge auf Drängler. Wer sich daneben benimmt, Sitzplätze mit Schultaschen blockiert oder herum pöbelt, wird von den Schülerscouts angesprochen. Wer mehrfach auffällt wird zum Streitschlichter vorgeladen. Sollten diese Gespräche nicht erfolgreich sein, steht der Gang zum Schulleiter an. Von dort aus können Strafen erlassen werden. Doch soweit soll es nicht kommen.
Die Schülerscouts selbst wissen Dank der Ausbildung durch die Polizei Stadthagen, wie Deeskalation funktioniert. Sie alle haben sich freiwillig zu diesem „Nebenjob” entschlossen. Bei Fragen und Unsicherheiten können sich die 50 Schüler der neunten Klassen jederzeit an ihre Ausbilder wenden. „Die Scouts wissen aber auch, dass bei Bedrohung oder Gewalt die Polizei zuständig ist”, betonte Projektleiterin Tamara Ehrmantraut-Riechers.
Unterstützt wird das Projekt nicht nur durch die Polizei Stadthagen. Auch die Busbetriebe, der Landkreis Schaumburg und die Stadt Stadthagen gehören zu den Befürwortern. Dabei kommt der Stadt eine besondere Bedeutung zu. Denn sie kann mit kleinen baulichen Veränderungen bereits zu einer erheblichen Steigerung der Sicherheit am ZOH beitragen. Weitere Sitzgelenheiten für die Schüler im Wartebereich und Piktogramme auf dem Radweg sind nur zwei Vorschläge, die die Polizei derzeit in Gesprächen mit der Stadt erörtert.Foto: ih/privat