Dieses Sprichwort (Ein Sprichwort ist ein kurzer Satz, der sich auf eine lange Erfahrung gründet, Miguel de Cervantes Saavedra, spanischer Schriftsteller 1547-1616), scheint mir passend zu der Entscheidung des Stadthäger Rates zur Festhalle. Viele Jahre waren die unterschiedlichsten Möglichkeiten vom Abriss über den Erhalt in Stadtbesitz, Betreibung durch die Wirtschaftsbetriebe, bis zum Verkauf an einen Investor rauf- und runter diskutiert worden. Irgendwann kamen keine neuen Argumente mehr auf den Tisch. Wenn man sich ganz objektiv anschaut, welche immensen Investitions- und Betriebskosten auf das „Stadtsäckl“ zugekommen wären, konnten nur der Abriss oder ein Investor infrage kommen. Ersteres schlossen die meisten Beteiligten aus. „Leuchtturm-Funktion“, Attraktivität der Kreisstadt, Pflicht zur Daseinsvorsorge – sogar Artikel 20 Grundgesetz wurde ins Feld geführt – zeigten, dass die in die Jahre gekommene Festhalle erhalten bleiben sollte. Wie in nahezu allen vergleichbaren Kommunen in Deutschland, ist die finanzielle Lage in Stadthagen nicht auf Rosen gebettet. Freiwillige Leistungen, zu denen auch der Betrieb einer Eventhalle gehören, können nicht einfach so finanziert werden; erst recht nicht, wenn es sich dabei um Millionenbeträge handelt. Einige haben es auf den Punkt gebracht und auch Bürgermeister Oliver Theiß betonte es: Wir können uns freuen, einen solch motivierten Investor gefunden zu haben; sogar mit einem Erbpacht-Vertrag erklärt er sich einverstanden! Niemand kann in der Glaskugel erkennen, ob das Konzept aufgeht. In ein paar Jahren wissen wir es. Ich wünsche es mir jedenfalls. Die Festhalle wäre dann tatsächlich ein Leuchtturm – im weiten Umkreis zwar nicht zu sehen, aber man würde sie kennen.