„Alle unsere Arbeiten basieren auf eigenen Entwürfen”, betonten die Handwerkerinnen, deren Arbeiten überraschend vielfältig sind und unerwartete Werkstoffe mit filigraner Klöppelarbeit verbinden. „Altbacken” wirken weder die Künstlerinnen, noch deren Stücke - aus feinstem Kupfer- und Edelstahldraht entstehen da schillernde Kleinode, Baumscheiben verbinden sich ebenso harmonisch mit der Klöppelei wie Papier, Rinde oder Telefondraht. Durch „Fusing” lässt sich die Klöppelei sogar in Glas einarbeiten. Manche der zahlreichen Versuche der experimentierfreudigen Klöpplerinnen werden zu vollen Erfolgen, andere Themen, so beispielsweise die Verwendung von Filz, verschwinden wieder in der Versenkung. Deutschlandweit sind die beiden Künstlerinnen durch die von ihnen veranstalteten „Brokeloher Klöppeltage” bekannt, die seit 15 Jahren Teilnehmerinnen aus dem ganzen Bundesgebiet in den Landkreis Nienburg locken. Das die Arbeiten im Grunde fast unbezahlbar sein müssten, wird an einem Platanenblatt deutlich, das Marie-Luiose Prinzhorn geklöppelt hat. Die Arbeit ist der natur detailgetreu nachempfunden; vom Fund des der Inspiration zugrunde liegenden Blattes bis zur Fertigstellung des Kunstwerks kamen rund 100 Arbeitsstunden zusammen. Foto: pp
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