WENDTHAGEN. Wie heißt es doch am Eingangstor? „Porta Patet, Cor Magis” (die Tür steht offen, das Herz noch mehr). Das nahmen die knapp 30 Gemeindeglieder der Rogate-Kirchengemeinde Wendthagen unter der Leitung von Pastor Michael Bürger wörtlich und sahen sich kürzlich im Rahmen eines Tagesausflugs die mittelalterliche Klosteranlage in Loccum an. Das Kloster wurde im Jahre 1163 von zwölf jungen Zisterziensermönchen und ihrem Abt aus dem Kloster Volkenroda in Thüringen gegründet. Bekanntlich besteht heute zwischen beiden Klöstern ein 350 Kilometer langer Pilgerweg, der mitten durch das Schaumburger Land verläuft und auch die Wendthäger Kiche berührt. Die Wendthäger wurden von einer fachkundigen Führerin durch die Anlage begleitet. In Augenschein genommen wurden verschiedene Räumlichkeiten und kulturellen Kostbarkeiten: die spätromanische Klosterkirche mit Laienaltar, Marienaltar, Tafelkreuz und Reliquinschrein, Johanniskapelle, Kapitelsaal, Bibliothek, der von dem Düsseldorfer Künstler Eduard von Gebhardt mit biblischen Motiven bemalte ehemalige Speisesaal der Laienbrüder und der Innenhof des Klosters. Auf dem Außengelände sahen sich die Besucher den Klostergarten, die Teiche und die Zehntscheune an. Zum Abschluss des Besuchs wurde noch im Torhaus die ehemalige Frauenkapelle aufgesucht, in der sich heute die Klosterstube Loccum mit einem „Eine-Welt-Laden” befindet. Foto: privat