Bereits am Vortag hatten drei Preisrichter die 190 Enten, Hühner, Zwerghühner, Tauben und Fasane bewertet. An den beiden Ausstellungstagen zeigten sich die Tiere ausschließlich ihren interessierten Gästen.
Deutlich sprach Wilhelm Struckmann, Erster Vorsitzender des Kreisverbands Schaumburger Rassegeflügelzüchter, die Altersstruktur der Vereine an. Immer mehr ältere Mitglieder. Der Nachwuchs bleibt aus. „Das ist ein sehr großes Problem.”
Dabei sei der Umgang mit Tieren gerade für Kinder und Jugendliche ein „sinnvolles Hobby”, das lehrt, Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen, ergänzt der Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy (SPD), der als Schirmherr der Eröffnung beiwohnte.
Frank Droste, Zweiter Vorsitzender, setzt auf das Heranführen der Jugendlichen an die Rassegeflügelzucht in den frühen Lebensjahren. Nur so bestehe die Hoffnung, dass die Heranwachsenden irgendwann zu diesem Hobby zurückfinden. Umso schöner, dass zumindest ein junger Mann vom Züchten begeistert ist. Der zwölfjährige Friedrich Eickmann kam zu seinen ersten Laufenten wie die Jungfrau zum Kind.
Sein Vater hatte ein Laufentenpaar, das für einen 14-köpfigen Nachwuchs sorgte. Ein Fall für den Sohn, der sich mit Begeisterung der Aufgabe annahm – und inzwischen fleißig weiterzüchtet.
Warum? „Weil ich sie sehr schön finde und gern mag.” Und weil sie sich um die Schneckenvernichtung im Garten kümmern. Vier Laufenten auf circa 400 Quadratmeter ausgesetzt – nach drei Tagen war der Bereich „schneckenfrei”, berichtet Friedrich Eickmann senior.
Sie können also mehr als nur gackern und quaken – die Tiere der Rasse-Geflügelschau.
Foto: mr