Eine Zeitungsnotiz über kranke Katzen im dortigen Tierheim hatte ihnen keine Ruhe gelassen. So kamen sie auf die Idee, ein Straßenfest zu veranstalten. „Wir Großen kamen ja auch nicht zu Potte”, entschuldigte Emelys Großmutter Monika Biehl den schon seit langem immer wieder verschobenen Wunsch nach einer gemeinsamen Fete unter freiem Himmel. Also nahmen das die Kinder in die Hand. Die gleichaltrigen Freunde Magdalena Husmann und Pascal Otto wollten ebenfalls mitmachen. Emely und Antonia kauften von ihrem Taschengeld sogar die Zutaten für eine Torte und backten diese dank großmütterlicher Unterstützung auch fast ganz allein. Dann sammelten sie Walnüsse, um immer jeweils 20 Stück in kleine Tüten zu packen. Diese fanden ebenso auf ihrem Verkaufsstand Platz wie eine Reihe von Kürbissen, die ihnen gespendet worden waren. Sogar an eine Verlosung von Kürbis, Kochbuch und weiteren Preisen hatten die Kinder gedacht. Eine Stunde nach Festbeginn berichteten sie bereits stolz, dass sie 16 Euro eingenommen hatten. Doch es sollte noch viel mehr werden. Denn Eltern und Großeltern schenkten Kaffee und kalte Getränke aus, boten Kuchen an und brieten Würstchen auf dem Grill. Das war auch gut so: Annähernd hundert Nachbarn und weitere Einwohner ließen sich das denkwürdige Kürbisfest nicht entgehen. Sie wussten ja Bescheid. Die vier Kinder hatten nämlich neun Plakate gemalt, über 40 Handzettel eigenhändig beschrieben und diese im Ort verteilt. Foto: al