Jürgen Mischke, der mit Rennbooten in den Klassen von 3,5 bis 15 ccm aktiv ist, qualifizierte sich über zwei Vorläufe für das Finale in Leno. Von den 76 Startern kämpften hier zwölf verbliebene Modellsportler um den Sieg in der 7,5 ccm-Klasse. Ihr Ziel: Innerhalb von 30 Minuten einen vorgegebenen etwas über 300 Meter langen Parcours so oft wie möglich zu durchfahren.
Eine Aufgabe, die mit einem über 70 Stundenkilometer schnellem Boot ein Höchstmaß an Konzentration erfordert. Zudem muss die Kooperation mit dem Starthelfer klappen. Dieser informiert den „Steuermann” über liegengebliebene Boote anderer Teilnehmer. Hier kam es nach zehnminütiger Rennzeit zu einem Missverständnis über die Position des Bergungsbootes. Mischke musste scharf gegensteuern, dass Boot schluckte Wasser und ging aus. In der verbliebenen Zeit gelang es ihm jedoch, sich wieder auf den 8. Platz vorzukämpfen, den er bis ins Ziel halten konnte.
Ein ausgefallenes Boot eines anderen Teilnehmers sorgte auch für Pech bei Thomas Schöttelndreier. Er hatte sich über vier Vorläufe in der größeren 15 cm-Klasse knapp für das Finale qualifizieren können. Nach einem fliegenden Start auf dem rund 250 Metern langen, ovalen Kurs lief es hier für ihn bestens. Unter den zehn Finalisten fuhr er eine konstante Leistung und arbeitete sich bis auf den dritten Platz im Klassement vor.
In den letzten 30 Sekunden sah er das ausgefallene Boot eines Kontrahenten zu spät. Auch bei ihm führte das Ausweichmanöver zu einem Eintauchen des Bootes, der Motor ging aus. Er musste sich mit einem 5. Platz zufriedengeben, der dennoch einen tollen Erfolg darstellt. Hätte er in der verbliebenen Zeit noch zwei Runden zurücklegen können, wäre ein Platz auf dem Siegertreppchen drin gewesen.
Für ganz oben auf dem Siegerpodest reichte es für Thomas Schöttelndreier jedoch bei einer Regatta im holländischen Breukelen. Jürgen Mischke holte sich in diesem Jahr gleich drei Siegerpokale. Er war in zwei verschiedenen Klassen beim Royal Cup in Tschechien sowie bei einer internationalen Regatta in polnischen Jawor erfolgreich. Foto: wtz