Rechtzeitig zum 100. Todestag Wilhelm Buschs stellt Lutz Görner ihm einen Autor zur Seite, den Busch niemals kennengelernt hat: Charles Bukowski, den großen Kritiker des American Way of Life des 20. Jahrhunderts, der brutale Gewalt und obszöne Sexualität zum Thema gemacht hat. Gemeinsamkeiten gibt es viele, sowohl im privaten als auch im künstlerischen Leben beider: Ihre Geschichten sind oft teilbiografisch und satirisch überhöht. Beide hatten eine problematische Kindheit und Jugend mit daraus resultierenden Minderwertigkeitskomplexen. Als scheue, sensible Einzelgänger erkannten beide erst spät ihre künstlerische Berufung, Bukowski nach zahlreichen Wanderjahren in Armut, Busch nach Ideen unter anderem als Bienenzüchter nach Brasilien zu gehen. Bei beiden folgte ein rascher, von Vorurteilen begleiteter Aufstieg. Beide hatten Probleme mit Frauen und konsumierten exzessiv Alkohol und Nikotin. Dennoch wurden sie über 70 Jahre alt und lebten gegen Ende zurückgezogen und hoch geehrt. Umfangreiche Buchauflagen, der eine mit seinen Bildergeschichten, der andere durch seine Romane, machten sie noch zu Lebzeiten zu Millionären. In Görners Programm stehen die Gedichte im Vordergrund, die besser als alles andere das Innere dieser beiden großen Künstler offenlegen. Karten im Vorverkauf gibt es im Kaufhaus Hagemeyer. Das Schaumburger Wochenblatt verlost insgesamt fünf CDs zum aktuellen Programm Görners. Wer am Montag, dem 26. Januar zwischen 14 und 14.05 Uhr unter 05723/70066 zu den ersten fünf Anrufern gehört, gewinnt eine CD „Wilhelm Busch trifft Charles Bukowski”. Foto: privat