Hellmann verdeutlicht gleich zu Beginn, was das Familienzentrum auszeichnet. „Die Angebote wurden in wirklich guter Qualität zusammengeführt und werden immer weiter ausgebaut”. Er betonte allerdings, das Familienzentrum dürfe kein Insiderwissen bleiben. Die Bürger sollten wissen, „genau da wird uns geholfen”.
Tonne, der den Wahlkreis Nienburg/Schaumburg/Diepholz vertritt, erfuhr über die AWO vom Begriff Familienzentrum. Fasziniert sei er von den „hochspannenden Angeboten, die bemerkenswert vielfältig und bedarfsorientiert eingestellt sind”. Im Rahmen seiner Bildungskampagne „Eintrittskarte Zukunft” empfinde er die Auseinandersetzung mit dem Kooperationsprojekt Familienzentrum genau treffend.
Seit Oktober 2008 koordiniert Freude das gemeinsame Projekt. Besonders stolz zeigte sie sich über die Mutter-Kind-Kurse. „Teilweise sind alle Plätze belegt. Wir überlegen schon, den Kurs verstärkt anzubieten.” Das Gesamtangebot erstrecke sich von Musikkursen für Kleinkinder über Spielkreise bis hin zu Erziehungskursen. Als besonders effektiv erweise sich jedoch der Austausch untereinandern. „Das sorgt für ein Gefühl von Gelassenheit bei den Eltern”, sagte Freude.
Hanauske von der AWO spricht die gute Vernetzung der einzelnen Kooperatoren an. „Familien lassen sich hier beraten, schnuppern aber gleichzeitig in das umfangreiche Angebot hinein. So wird alles bunt miteinander verknüpft.” Nur von außen erscheine das Familienzentrum noch nicht bunt. In drei bis vier Wochen werde es Dank eines gemeinsamen Logos auch von dort zu erkennen sein.
„Das Familienzentrum bekommt endlich ein Gesicht”, so Hanauske.
Auf die vermittelnde und beratende Funktion der Einrichtung verweist Hasse vom KSB. Nur ein Beispiel sei das Servicetelefon. Kompetente Ansprechpartner stehen montags bis freitags für Gespräche zur Verfügung.
Die Initiatoren sind sich einig. Ihre Aufgabe ist es, Räumlichkeiten zu schaffen, Angebote zu kreieren und den pädagogischen Anteil zu leisten. Und das weiterhin mit Spaß an der Arbeit. Die Familien müssten die Leistungen aber ganz nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe” nutzen. Die Räumlichkeiten im Familienzentrum sind längst nicht ausgeschöpft. Im dritten Stockwerk sei noch genügend Platz vorhanden. Bei so viel Spielraum für eine Menge weiterer Kursangebote, lohnt es sich für Schaumburger Bürger das Familienzentrum in der Bahnhofstraße 27 in Stadthagen zu besuchen. Foto: jl