Vorsitzender Manfred Meyer berichtete, dass im vergangenen Jahr rund 1500 Meter Wege mit mehr als 380 Tonnen Mineralgemisch ausgebessert worden seien. Zudem wurden eine Brücke repariert und Gräben auf einer Länge von 1100 Metern ausgehoben. Für das laufende Jahr bezifferte er den Sanierungsbedarf von Wegen auf eine Länge von rund 4000 Metern: „Das ist durch uns allein nicht möglich.” Deshalb hofft die Jagdgenossenschaft auf Zuschüsse aus Leader-Mitteln. Entsprechende Verhandlungen mit der Gemeinde seien aufgenommen worden.
Aufmerksam registrierten die Grundstückseigentümer die Ausführungen von Jagdpächter Klaus Pollmann. Die in früheren Jahren beklagte hohe Zahl von Wildunfällen habe sich fast auf Null reduziert, nachdem an den Straßenbegrenzungspfählen reflektierende Folien angebracht worden seien. Noch im Frühjahr 2008 waren ein Hirsch, sieben Rehe, drei Füchse, ein Dachs und mindestens drei Hasen dem Straßenverkehr zum Opfer gefallen. Als besonders kritische Bereiche stellten sich die Kreisstraße zwischen Messenkamp und Nienstedt vor dem Kappenberg sowie die Bundesstraße 442 im Bereich von „Klein Amerika” heraus. Dort gibt es offenbar einen uralten Wildwechsel zwischen den Wäldern von Deister und Süntel.
Pollmann bezog auch Stellung zum Schwarzwildbestand. Dieser sei in seinem Bereich noch nicht ungewöhnlich hoch. „Das ändert sich dort sehr schnell, wo Biogasanlagen sind”, wusste der Pächter. Die Gemarkung Messenkamp sei jedoch vom massiven Maisanbau bislang noch verschont geblieben.
Weil die ebenfalls von der Jagdgenossenschaft verwaltete ehemalige Badeanstalt vor genau 75 Jahren als eine der ersten ihrer Art im Sünteltal eingeweiht worden war, schlug Gerd Lohmann eine Erinnerungsfeier vor. Dazu sollen neben den Besitzern der dort vorhandenen ehemaligen Rottekuhlen auch die Einwohner am 21. Juni eingeladen werden.
Als ungebetene Gäste sieht die Jagdgenossenschaft indes Hundebesitzer an, die mit ihren Fahrzeugen die Feldwege benutzen, um ihren Tieren Auslauf zu geben. Eine Grundstückseigentümerin regte ein rigores Vorgehen und die Weitergabe von Autokennzeichen an, damit die Samtgemeindeverwaltung eine Ordnungswidrigkeitsgebühr betreiben könne. Foto: al