BAD NENNDORF (Ka) Für die Kurstadt war die feierliche Einweihung des schwefelhaltigen Gesundbrunnens im Haus Kassel ein großer Moment, an dem viele Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur teilnahmen. Nach drei Jahren fließt das unter der Arzneimittel-Verordnung deklarierte Wasser wieder für die Öffentlichkeit. Bis zum Genuss der gesundheitsfördernden aber unangenehm riechenden Flüssigkeit unterlag das Genehmigungsverfahren inklusive Kontrollwertuntersuchungen einer langen Leitung. Um das flüssige Aushängeschild für Bad Nenndorf wieder in Szene zu setzen, stand bezüglich der Leitungsverlängerung bis in das Haus Kassel ein umfangreiches Antragsverfahren an. Als Grund für die Bearbeitungsdauer benannte Bürgermeisterin Gudrun Olk, dass es sich bei dem Schwefelwasser um ein besonderes Naturprodukt handelt, welches nicht mit Leitungswasser zu vergleichen ist. Olk griff beherzt zum Becher und lud zum Schwefelwassergenuss ein. Samtgemeindebürgermeister Bernd Reese unterstrich, dass das Antragsverfahren für die Herstellungserlaubnis aus dem Jahr 1986 nach dem Arzneimittelgesetz aktualisiert werden musste. Neben der Einhaltung der Grenzwerte für das Schwefelwasser mussten eine Reihe von rechtlichen Regelwerten berücksichtigt werden. Regelmäßige Wasserproben und Analysen gaben erst jetzt grünes Licht. Und in „diesem” schmiegt sich der beleuchtete Brunnen vor einer Glasbruchstein-Wand in anheimelnd grüner Atmosphäre. Die Idee und Gestaltung stammt von dem Nenndorfer Künstler Rob Schittek, dem größtes Lob für diese Arbeit zu Teil wurde. Dankesworte richtete Reese auch an die Verantwortlichen für ihren persönlichen und sachkundigen Einsatz. Die Kosten für das Projekt „Trinkwasserbrunnen” wurden mit 105.000 Euro beziffert. Insgesamt wurden seit dem Jahr 2006 mit den Neuerungen der Wandelhalle und dem Haus Kassel 3.25 Millionen Euro verbaut. Foto: ka
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