Wie die SPD in der Mitteilung ausführt, befinde sich Bad Nenndorfs Innenstadt im Umbruch. Neben der begonnenen Umgestaltung des öffentlichen Raumes könne die Innenstadtsanierung nur dann von Erfolg gekrönt werden, wenn attraktive Nutzungen Besucherfrequenz bringen, Neben zeitgemäßen Angeboten im Einzelhandel und der Gastronomie sei dies insbesondere durch zentrale öffentliche Infrastruktureinrichtungen zu erreichen.
Flächen der städtischen Immobilien sollten optimal genutzt werden und „überflüssiger Ballast abgeworfen werden”, wie der SPD-Vorsitzende Volker Busse es formuliert. Da im Kurhaus große Investitionen in jedem Falle unumgänglich und bei verschiedenen Nutzungsvarianten ähnlich hoch sein würden, sollte das Augenmerk nach den Vorstellungen der SPD auf die volle Auslastung der eigenen Liegenschaften gerichtet werden.
Die SPD beantragt zur besseren Auslastung der städtischen Liegenschaften bis zum Juni 2012 eine Prüfung mit folgenden Komponenten:
Die Aufgabe und Vermarktung der Flächen an der Rodenberger Allee 13, 13 A, nach Neubau eines Feuerwehrhauses sowie den Umzug der Stadt- und Samtgemeindeverwaltung in die Stadtmitte. Dafür sollen seitens der Verwaltung ein Zeitplan und ein Konzept für das Vermarktungsverfahren vorgelegt werden. Das Haus Kassel soll offiziell zum Rathaus mit Leitungsebene, sprich Bürgermeisterbüro, sowie weiteren Verwaltungsteilen mit hoheitlichen Aufgaben gemacht werden. Ein Raumbelegungsplan mit der Angabe der dafür notwendigen Umbaumaßnahmen und -kosten soll vorgelegt werden. Das Bürgerbüro solle nach Möglichkeit zusammen mit der Tourist-Info der KurT im Haus Kassel vorgehalten werden.
Die SPD stellt sich außerdem vor, dass das Kurhaus zum zentralen Büro- und Dienstleistungsgebäude gemacht wird, Sämtliche Verwaltungsstellen der Samtgemeinde, die nicht im Haus Kassel untergebracht werden, sollen wie die KurT dort eine neue Bleibe finden. Ob auch Dienststellen des Landkreises von der Horster Straße dahin verlegt werden können, soll geprüft werden. Im Erdgeschoss, so das Konzept der SPD weiter, würde die Ladennutzung bestehen bleiben. Eine Vorentwurfsplanung mit Kostenschätzung soll ausgearbeitet werden. Darin soll auch abgestimmt werden, welche vorhandenen Nutzer in dem Gebäude verbleiben können bzw. welche Veränderungen sich ergeben.
Zur Klärung der Förderkulisse sollten nach Auffassung der SPD frühzeitig Abstimmungsgespräche mit dem Land bzw. der NBank geführt werden. Ein Projektmanager soll sich um die Vermarktung der gewerblichen Flächen im Kurhaus, insbesondere des Kursaales kümmern.
„Wenn es gelingt, die Verwaltung ins Zentrum zu holen, können wir langfristig von einer sicheren Belegung des Kurhauses und einer vollen Auslastung im Haus Kassel ausgehen”, so Busse abschließend in der Mitteilung. Eine Belebung dieses zentralen Bereiches werde sich positiv auf den angrenzenden Geschäftsbereich auswirken. Durch eine höhere Besucherfrequenz werde mehr Kaufkraft in die Innenstadt geholt, was wiederum für ein „positives Investitionsklima” sorgen würde.