Zwei Wunschprojekte für jeweils zwei Tage hatten sich die Mädchen und Jungen aus einem fächer- und jahrgangsübergreifenden Angebot aussuchen können. Manche Gruppen fuhren an den Süntelrand bei Hülsede; andere inspizierten den Wald bei Feggendorf. Und immer stand neben Spiel und Aktion auch eine Menge Informatives. Seither wissen die Schüler, dass der Fuchs „in der Schnur” geht und dass hoppelnde Hasen und Kaninchen ganz merkwürdige Spuren hinterlassen. Anfangs glaubte Jonas gar, dass die Löffelohren nur zwei Beine haben könnten. Doch auf dem eigens angelegten „Waldbeet”, das mit Apfelstücken und Nüssen nächtliche Fressgäste hatte anlocken sollen, zeigte sich eine Fährte, die mit Lehrerinnenhilfe eindeutlich erläutert werden konnte. Im Rund saß die Gruppe auf dem am Vortag mit Reisig und Ästen erstellten „Waldsofa” und diskutierte lange über die scheuen Bewohner des Waldes.
Nur ein Stück weiter waren de „Walddetektive” unterwegs. Lehrerin Stefanie Stummeyer hatte sie gebeten, allerlei Gegenstände aus der Natur auf einer Decke auszulegen.
Bald reihten sich Brennessel- und Ahornblatt, Zweige einer Waldrebe, Steine und eine Wurzel auf einer großen Decke aneinander. Auf einem nahen Weg hatte Ole sogar das Einwickelpapier einer Süßigkeit entdeckt. „Das gehört nicht in den Wald”, beschied Stummeyer ihre jungen Zuhörer, „höchstens in die Hosentasche des Wanderers”. Dann wurde Wald-Memory gespielt: Die Lehrerin ließ jeweils ein Stück der kleinen Sammlung verschwinden. Am Ende der vier spannenden Tage sahen die meisten der Zweit- bis Viertklässler ihre Umgebung mit anderen Augen. „Projekttage habe ich sowieso am liebsten”, verriet Leon. Sein Grund: „Dann gibt es doch keine Schularbeiten.” Foto: al