BAD NENNDORF (Ka). 49 Jahre nach Agnes Miegels Tod machte sich am Wochenende eine 80-köpfige Antifa-Gruppe auf den Weg nach Bad Nenndorf, um gegen den Agnes-Miegel-Kult in Bad Nenndorf zu demonstrieren. Um eine Lobby und entsprechendes Gehör zu finden, wählten sie das Ausstellungswochenende „Gartenträume” in der Kurstadt und stießen dabei nicht nur auf öffentliches Verständnis. Der Demonstrationszug führte vom Agnes-Miegel-Platz durch den Kurpark bis zum Hotel Hannover, wo jährlich die Agnes-Tage stattfinden. Äußerungen und Statements über Lautsprecher, wie „Stein und Ziegel auf Agnes Miegel” mischten sich in die laufende Moderation des Moorwannenrennens. Die schwarz gekleidete Gruppe übte öffentlich Kritik, da sie die aus Ostpreußen stammende Dichterin einst mit dem NS-Regime verbandelt sahen. Die Forderung und das Ziel der Demonstranten galten eindeutig der Distanzierung zur Agnes-Miegel-Gesellschaft. Die für letzten Samstag angekündigte und polizeibegleitete Demonstration verlief in den zwei Stunden ohne Zwischenfälle. Foto: ka