Damals sah es noch düster hinsichtlich einer Zukunft aus. Doch inzwischen gibt es offenbar mehrere Investoren aus der Möbelbranche, die bei Kracke einsteigen wollen.
Im Moment zeige sich „eine hohe Wahrscheinlichkeit zur Weiterführung”, heißt es deshalb aus der Kanzlei des für die Prüfung des Verfahrens eingesetzten vorläufigen Insolvenzverwalters Matthias Wandel. Das in diesem Umfang offenbar nicht erwartete Interesse hat wohl etwas mit der Qualität der Hülseder Produkte zu tun. Geradezu verblüfft zeigte sich der ehemalige Geschäftsführer Friedrich-Wilhelm Kracke über die Folgen, als die Nöte seines Unternehmens in der Fachwelt bekannt wurden. Er habe viel Zuspruch erhalten: „Wir wussten gar nicht, wie hoch wir in der Branche mit unseren Produkten eingeschätzt werden und welchen Bekanntheitsgrad wir damit genießen.”
Geradezu dankbar zeigte er sich für die bisher zuteil gewordene flankierende Unterstützung im Handel. Da habe es keinen Abverkauf mit Sonderpreisen gegeben. Im Gegenteil: „Möbelhäuser bewarben gerade unsere Qualitätsstühle”, wusste Kracke von einigen konkreten Beispielen.
Das gibt ihm Hoffnung für die Zeit nach dem Stichtag 1. Dezember: „Es ist das Bemühen aller Beteiligten, die Arbeitsplätze zu erhalten.” Konkretes könne jedoch erst in der kommenden Woche mitgeteilt werden – und dann auf jeden Fall zuerst den Beschäftigten. Die Probleme bei Kracke sind übrigens kein Einzelfall.
Fast zeitgleich gerieten zwei renommierte Anbieter von Polstermöbeln und Schlafgruppen in die gleiche Situation.