Nachdem die Rodenberger Allee fertig ausgebaut, steht 2014 die Sanierung der Bahnhofstraße an. Die Kritik einiger Anlieger, die durch Einschränkungen in der Verkehrsführung einen Rückgang ihrer Einnahmen befürchten, kann Reese nur zum Teil verstehen. Denn alle Verantwortlichen seien bemüht, Sperrungen so wenig wie möglich vorzunehmen. „Es muss voran gehen und wir stehen in der Pflicht, die Straßensanierungen durchzuführen”, bekräftigt Reese.
Ein großer Schritt in Richtung Entlastung des Durchgangsverkehrs werde mit der Öffnung der Westlichen Entlastungsstraße vollzogen. Diese neue Wegstrecke vernetzte die jüngsten Wohngebiete der Stadt, die Sportstätten und das Gymnasium miteinander und führe auf kürzestem Wege hin zum Bahnhof.
Die Anbindung des Baugebietes „Im Hohen Feld” sei notwendig, weil dort nach wie vor große Nachfrage nach Grundstücken herrscht. „Bad Nenndorf ist als Wohn- und Lebensort immer mehr gefragt”, freut sich Reese. Eine gute Infrastruktur mit Schulen, Kindertagesstätten, Verkehrsanbindung und Kaufstätten sei ein wichtiges „Pfund” bei dem Ziel, junge Familien in den Ort zu holen.
Auch die Ausrichtung einer zukunftsorientierten Schul- und Kindergartenpolitik sei dieser Tatsache geschuldet. Die beiden Grundschulen in der Trägerschaft der Samtgemeinde in Haste und Bad Nenndorf sind aktuell zu 100 Prozent Ganztagsschulen. Bei den Hortplätzen habe man kräftig aufgerüstet. „Aber Betreuungsprobleme lösen sich nicht von allein”, gibt der Samtgemeindebürgermeister zu. In Bezug auf Kritik über die Unterbringung der Hortkinder in Haste verspricht Reese, mit allen Verantwortlichen nach gangbaren Lösungen zu suchen.
Anderes als in anderen Kommunen gehen die Schülerzahlen hier noch nicht zurück. Es wird zwar in absehbarer Zeit in einigen Jahrgängen der Grundschulen kleinere Klassen geben, aber aktuell kann von einem akuten Schülermangel nicht die Rede sei. In Bezug auf das Vorhalten von Krippenplätzen sei die Samtgemeinde auf einem guten Weg. Und weil die Nachfrage da ist werde man auch schauen, inwieweit die Betreuungszeiten für die ganz Kleinen aufgestockt werden können. Der Ausblick auf 2014 ist zunächst „Blumig”. Denn im Zuge von Pflanzaktionen in Waltringhausen und Riepen können sich die Bürger an insgesamt 900 Edelnarzissen mit jeweils drei Blüten erfreuen, die auch vom Samtgemeindebürgermeister im Herbst in die Erde eingesetzt wurden. Am 10.Mai sind Freiwillige aufgerufen, am „Europäischen Müllsammeltag” im eigenen Ort Abfälle zu beseitigen. Die berühmte Süntelbuchenallee, die 2013 eine Aufwertung erfahren hat, steht im Frühjahr im Mittelpunkt einer NDR-Reportage „Alleen in Niedersachsen”. Bei diesem Thema erinnert Reese daran, dass in diesem Jahr überhaupt viel Geld in die Baumsicherung im Kurpark investiert wurde. „Die grüne Lunge Kurpark muss gesichert werden”, propagiert er. Nicht unerwähnt lässt er die umfangreichen Arbeiten im Sonnengarten, auf der Promenade und der Esplanade. Über 70 Bäume seien dort insgesamt neu angepflanzt worden. Die Part AG, die auf dem Parkplatz gegenüber der Landgrafentherme ein Geschäftshaus errichten möchte, wartet derzeit auf die Erteilung der Baugenehmigung durch den Landkreis. In der Bückethaler Landwehr sollen weitere Fachmärkte entstehen. Alles in allem hat Nenndorf gute Optionen für die Zukunft, ist Reese sicher.
Seine Amtszeit endet im kommenden Jahr. Er möchte als parteiloser Kandidat wieder seinen Hut in den Ring werfen. „Ich möchte Projekte, die unter meiner Führung angeschoben wurde, gerne zu einem guten Ende führen”, lautet eine seiner Begründungen für den Wunsch nach einer zweiten Amtszeit. Foto: pd