Auch jetzt am Lebensabend, nachdem der 86-Jährige zum Pflegefall geworden ist und keinen Schritt mehr gehen kann. Die 82-Jährige wäscht und rasiert ihn sogar, obwohl die eigenen Kräfte nach einer schweren Operation vor zwei Jahren deutlich nachgelassen haben: Den steilen Anstieg zur Wohnung am „Hoppenberg” schafft sie nicht mehr. Aber die Freude am kleinen Garten gleich vor der Terrassentür ist ihr geblieben. Als wichtige Hilfe bei Einkauf und Arztbesuchen gilt die in unmittelbarer Nachbarschaft wohnende Tochter Elke.
„Wir danken schon dem lieben Gott, dass wir so alt werden durften”, nicken beide gemeinsam. Gleich nach Kriegsende hatten sich die Vertriebenen in Hülsede kennengelernt, nach der Hochzeit auf dem dortigen Rittergut zwei winzige Zimmer bewohnt und Arbeit in der Landwirtschaft gefunden. 1967 wechselte die junge Familie nach Schmarrie, weil sich ein Arbeitsplatz in der dortigen Stuhlfabrik ergab.
Seit jetzt 28 Jahren wohnen sie in Lauenau. Die dortige Hausmeisterwohnung verpflichtete auch zur Gartenarbeit auf dem großen Villengrundstück.
Das erledigte das Paar, bis die Folgen eines Schlaganfalls vor Jahren für ein abruptes Ende sorgten. Nur das Blumenbeet ist geblieben, um das sich Hannelore Rebmann kümmert. Ehemann Wilhelm schaut zu: Nur zu gern würde er sich darin auch zu schaffen machen. Aber die Zufriedenheit über ihr Dasein überwiegt: „Dass wir gemeinsam so alt werden, hätten wir nie zu träumen gewagt.” Foto: al