„Das Geld stammt aus den Einnahmen einer Tombola, die im Rahmen unseres Familienfests veranstaltet worden ist. Die Geschäftsleitung und die Mitglieder unseres Beirats haben die Summe dann auf 5.000 Euro aufgestockt”, erklärte Hautau-Pressesprecherin Aschendorff die Herkunft des Geldes, dass auf Vorschlag aus dem Kollegenkreis an die Mindener Initiative geht. Renate Oevermann und Eva Prasuhn stellten detailliert und in berührenden Worten die Arbeit der Initiative vor, die 1979 von Oevermann ins Leben gerufen wurde. „Ich hatte damals während der Behandlungen meines Sohnes schlechte Erfahrungen im Bezug auf die Betreuung gemacht und wollte die Situation verbessern. Unser erster Ansatz war es, den erkrankten Kindern zu helfen. In der Folge kam zunächst die Unterstützung von Eltern und Geschwisterkindern dazu. Nicht zuletzt durch das herausragende Engagement der an der Mindener Kinder-Krebsstation angesiedelten Erzieherinnen, zunächst Brigitte Vollberg und heute Claudia Driftmann, haben wie sogar auf bauliche Maßnahmen Einfluss nehmen können, sodass es heute beispielsweise eine eigene Küche und einen Extrabalkon für die Station gibt.” Letzterer ist deshalb so wichtig, weil die erkrankten Kinder ihre Station nicht verlassen dürfen, damit sie sich in ihrem geschwächten Zustand nicht bei anderen Patienten anstecken. Der Balkon ist somit ihre einzige Möglichkeit, an die frische Luft zu kommen. „Ich habe die Initiative während der Krankheit unseres Sohnes kennengelernt”, berichtete Eva Prasuhn. „Da gab es Unterstützung, wenn Mütter aufgrund der Betreuung ihrer Kinder einen Verdienstausfall hatten, Geschwisterkinder wurden zur Schule gebracht und ein Clown kam in die Klinik um die Patienten aufzuheitern. Die Küche ist eine so große Hilfe, weil die Kinder durch die Gabe von Cortison riesigen Hunger haben. Mein Sohn hat bis zu zehnmal täglich Lachs mit Sahnesauce gegessen.” Die 5.000 Euro werden nach Auskunft von Renate Oevermann zu Teil an eine hilfsbedürftige Familie mit vier Kindern gehen, von denen eins akut erkrankt ist. Über die Verwendung der weiteren Mittel wird im Vorstand der Initiative noch entschieden. „Es müssen nicht immer große Summen sein. Auch kleine Beträge helfen”, ermutigte Jörg Gonser zu weiteren Spenden. Foto: pp