Die erste erfolgreiche Zündung einer Atombombe führten die USA am 16. Juli 1945 imDen 70. Jahrestag dieses Ereignisses haben die Regionalgruppe Bückeburg des Internationalen Versöhnungsbundes und Mitglieder der Tschernobyl-Hilfe der Kirchengemeinde Bad Eilsen genutzt, um der Opfer zu gedenken und eine atomwaffenfreie Welt zu fordern. Unterstützt wurden die Initiatoren vom Anti-Atom-Bündnis Schaumburg, der evangelisch-lutherischen Landeskirche sowie Schüler- und Jugendgruppen. Die Gruppen sowie anwesende Zuhörer und Passanten zündeten vor dem Rathaus zahlreiche Kerzen an. Im Anschluss ging es in einigen Sprechchören, Gedichten und Redebeiträgen um die damalige und aktuelle Situation. Den Schrecken der Atombombenabwürfe in Japan schilderte eine Gruppe um den Bückeburger Fritz Winkelhake in einer Sprechmotette eindrücklich. Auch wiesen sie darauf hin, dass es seit den Fünfzigerjahren immer wieder Zwischenfälle mit Kernwaffen gegeben habe und kritisierten den teils sorglosen Umgang mit diesen. Mehr als 15.800 Atomsprengköpfe gebe es heute weltweit – ein Bruchteil davon reiche aus, um den Planeten zu zerstören. Zudem hätten die Vorfälle in den Atomkraftwerken in Tschernobyl und Fukushima gezeigt, dass auch im zivilen Bereich große Gefahren von Kernkraft ausgehen. Die Formel der Atomgegner lautete: „Ohne AKWs keine Bomben. Die Verantwortung liegt bei uns allen.” In Zeiten, in denen auf der Welt viele Krisen herrschten, werde immer häufiger mit dem Einsatz von Kernwaffen gedroht. „Die atomare Abschreckungspolitik bedeutet ein enormes Risiko”, ergänzte Winkelhake, der die Veranstaltung mit organisiert hatte. Umso mehr, weil die Atommächte planen, ihre Bomben umfassend zu modernisieren. Der zentralen Forderung der in Bückeburg anwesenden Gruppen wäre dies sicher nicht zuträglich: „Nie wieder” solle es zu Ereignissen wie in Hiroshima und Nagasaki kommen. Foto: tr